Nach Ansicht der Zusammenfassung, übrigens für mich auch kein Strafstoß gegen Guirassy (Spieltage)

Sascha, Dortmund, Montag, 08.12.2025, 19:10 (vor 58 Minuten) @ burz

Grundsätzlich "gewinnt" nach meinem Verständnis des Regelwerks aber derjenige, der schneller ist bzw ohne Foul näher am Ball ist. Der Schnellere war zum Zeitpunkt des "Zusammenstoßes" sicher nicht Guirassy. Coufal hatte auch keine aktive Bewegung in Richtung von Guirassys Fuß. Er hat lediglich den Ball abgeschirmt, verbunden mit der Chance im nächsten Schritt auch den Ball zu spielen. Daher sehe ich hier kein Foul von Coufal.

Unabhängig davon frage ich mich, wie der VAR das so schnell erfasst haben will.

Also zunächst mal ist bei solchen Szene zu unterscheiden, ob es ein freier Ball ist oder ob eine Ballbesitzsituation vorliegt.

In der Szene ist Guirassy "am Ball". Guirassy stoppt die Flanke und ist demnach im Ballbesitz.
Coufal steht bei der Ballannahme ein paar Meter weg.

Coufals Aktion ist ein Tackling, also der Versuch, dem Gegenspieler den Ball abzunehmen.

Ein Tackling ist kein Vergehen, wenn derjenige Spieler den Ball spielt. Es ist auch kein Vergehen, wenn es zu keinem Körperkontakt kommt.

Coufal spielt nicht den Ball, aber es kommt zu einem Körperkontakt.

Damit liegt ein Vergehen vor, das mit direktem Freistoß / Elfmeter geahndet wird.

Eigentlich ganz einfach.

Die Frage ist doch, von wessen letzter Bewegung der Kontakt ausgelöst wird. Und ich sehe eben nicht, dass es eine aktive Bewegung von Coufal in Richtung von Guirassys Fuß gibt. Er steht inzwischen da, wo Guirassy seinen Fuß hinbewegen muss, um dann den Ball zu treffen.

Der Fuß ist aber nicht zufällig da, sondern offensichtlich Teil der Schussbewegung, in die der Gegner bewusst sein Bein hinein stellt.

Wenn das kein Foul ist, dann gibt es nahezu kein Foulspiel mehr, weil das dann auch ein "Fuß hinstellen, wo der ballführende Spieler den Fuß in der Laufbewegung hinbewegt" ist.