Aussage von Thilo Danielsmeyer (BVB)

Yiruma, Dienstag, 07.02.2017, 12:16 (vor 2643 Tagen) @ Donngal

Ich würde zwar nicht so weit gehen und sagen, dass die Menschen wirklich Angst haben, ihren Lebenssinn durch RB bzw die dahinterstehende Entwicklung zu verlieren, aber trotzdem hast du da einen interessanten Punkt angesprochen.
Letztendlich ging es doch am Samstag darum, dass man mit all der kreativen Kritik und harter Arbeit, die man in den vergangenen Jahren geäußert hat, auch dank der speichelleckenden Verbände fast nichts erreicht hat. Was sollte man denn noch tun, um seinen Unmut auszudrücken und die Entwicklung aufzuhalten?
Da überrascht es nicht, dass hier viele Leute zu Protestformen greifen, die bisher noch nicht verwendet wurden. Über die Jahre hat sich auch bei mir ein ziemlicher Hass auf das Gehabe der in den RB-Zentralen handelnden Personen und auch der Anhänger des Vereins aufgestaut. Ein taugliches Ventil hat sich aber auch in der Nein-Zu-RB-Kampagne nicht gefunden, weil auch diese schlussendlich im Sande verläuft. Insofern hat die Ohnmacht sicherlich auch zu einer Radikalisierung geführt.
Am Ende war vieles vor der Roten Erde auch der Gruppendynamik geschuldet.Dass die Gewalt nichts am Problem ändern wird, als Protestform nichts taugt und man am Ende noch weniger Sympathien für die eigene Position hat, wird jedem klar sein. Höchstens hat man erreicht, dass der ein oder andere jetzt weniger Spaß an seinem Retortenverein hat - mit falschen Mitteln.

Auch mir gehts nicht darum, die Gewalt zu legitimieren. Gerade gegen Kinder ist das ein absolutes No-Go. Bei all der Hysterie sollte man den Vorgang jedoch etwas nüchterner betrachten, um seine Schlüsse daraus zu ziehen.