Aussage von Thilo Danielsmeyer (BVB)

ChrisRF, Dienstag, 07.02.2017, 13:40 (vor 2642 Tagen) @ klaus08

Es geht nicht um Tradition, sondern um sportliche Wettbewerbsverzerrung bei gleichzeitiger frecher und verlogener Selbstinstzenierung. Würde sich ein neuer Verein gründen, der durch gute Arbeit und mit fairen finanziellen (also auch nicht z.B. durch bloßes Aufkaufen einer Lizenz) sowie sportlichen Mitteln nach oben käme, hätte wohl kaum jemand etwas dagegen.

Dies aber ist bei RB in keiner Hinsicht der Fall, und daher kann man auch nicht einfach sagen, es sei alles das gleiche wie bei uns.

Man sieht doch den Unterschied schon daran, dass wir auf sportliche Erfolge angewiesen sind, um Spieler bei uns halten zu können. Dies gilt neben der sportlichen Attraktivität auch finanziell, denn nur mit den Zusatzeinnahmen aus internationalen Wettbewerben können wir die geforderten Gehälter langfristig zahlen.

RB dagegen kündigt als Aufsteiger in der ersten Bundesliga-Saison einfach an, man werde nicht die gleichen Fehler wie der BVB machen, der wichtige Leistungsträger ziehen lassen musste. Im Gegenteil, zur Not werde man noch zusätzlich eine komplette zweite Mannschaft aufbauen, um der kommenden Doppelbelastung zu begegnen. Wie vermeidet man also den „Fehler“ des BVB? Indem man auf die wirklich geniale Idee kommt, mit Mateschitz’ Kohle auf eine neue Shoppingtour zu gehen.

Und im Doppelpass fragt man naiv, was denn eigentlich falsch an diesem ganzen Konzept sei. Warum ist es denn nicht legitim, als Verein eine neue Strategie zu haben, und einen anderen Weg zu gehen?

Ich stimme zu, es gibt mit Sicherheit verschiedene Strategien, Geld einzunehmen. Geld einfach zu haben aber ist keine Strategie, sondern ein Zustand.

Das RB dabei als aktuell wichtigster Fall im deutschen Fußball nur die Spitze des Eisbergs ist, sollte selbstverständlich sein, macht es aber für RB selbst nicht besser.