schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Eigentliches Kernproblem fehlt (BVB)

Phil, Mittwoch, 04.01.2017, 20:28 (vor 3272 Tagen) @ KalleGrabowski
bearbeitet von Phil, Mittwoch, 04.01.2017, 20:38

Mal aufgeschrieben, wie ich mir die Dinge so zusammenreime:

Es ist doch ohnehin nicht anzunehmen, dass hier eine Frontlinie zwischen Tuchel und mislintat verläuft.

Wer meint, Watzke und Zorc hätten hier dem hoch angesehenen scout mal eben durch gehen lassen, dass er sich ggü dem Cheftrainer daneben benommen hat, der irrt in meinen Augen.

Mislintat ist gewiss kein leichter Charakter. Aber hätte er hier großartig schuld auf sich geladen, hätte Zorc ihn rausgeworfen. Oder Watzke - ja d e r Befürworter der Personalien Tuchel - hätte dies durch gesetzt. Stattdessen hat man mislintat den Rücken gestärkt. Alle Abwerbeversuche abgeblockt.

Das ist für mich der Punkt über allem. Und klar, die von dir beschriebene Transferstrategie verläuft auch inmitten dieser Gräben.

Über allem thronend die Geschäftsführer. Die im Sommer ein wenig zu sehr Fisch und Fleisch gegessen haben, statt sich fest zu legen.

Man hat dem mächtigen scouting, Michael Zorc unterstellt, viel Freiraum gegeben. Zorc selbst zB hat auch über das scouting hinweg Leute holen wollen. Ein Rode zB war meines Wissens schon ein Zorc Spieler.

Man hat dem Chefcoach, als man Miki nicht halten konnte (wovon man bis zur letzten Sekunde ausging und was auch dem Anstand geschuldet gewesen wäre, da der BVB Miki, aber vor allem auch raiola selbst sehr weit entgegen gekommen war und auch geholfen hatte), dann bei dessen Forderung nachgeben, dass die Nachfolge - suche "Chefsache" sein müsse.

Man sperrte dafür sogar das "scouting" aus und gab Tuchel ein Budget. Zorc durfte nur exekutieren, was Tuchel wollte.

Und dann konnte der General selbst nicht widerstehen, und lotzte gegen viele viele kritische interne(!) stimmen Mario Götze zurück. Tuchel war nicht abgeneigt, unter bestimmten Voraussetzungen, aber erste Wahl war es nicht.

Und so hat man am Ende ca 120.000.000 Euro unter das Volk gebracht. Ohne 100 % klare Linie und klare Idee. Geschuldet einen Vakuum , welches auch dadurch begründet ist, dass Zorc und Tuchel und alle Angestellten in puncto kaderplanung sich im Grunde zu keinem Zeitpunkt seit Tuchel da ist, einig sind / wurden.

Tuchels enormer Erfolg vor allem in der Hinrunde 2015/16, hat diesen über Gebühr dabei gestärkt. Watzke stand eh auf ihn. Dann krachte es aber bereits im Winter 15 zum ersten Male richtig.

Und Watzke dürfte auch ermüdet sein, dass Tuchel sehr wenig Beratung will / fordert oder gar annimmt.

Wie ich schon häufiger schrieb: so ist das manchmal. Alle sind sehr gut geeignet, die Dinge scheinen auch recht gut zu laufen, und doch stimmt irgendwas nicht. Und alles fängt langsam an zu erodieren. Und man merkt : es passt nicht.

Tuchel ist ein sehr talentierter Trainer. Der gewiss auch immer besser werden dürfte. Aber der auch nicht fehlerfrei ist und Schwächen hat. Wie jeder wohl. Nach Dortmund scheint er unterm Strich nicht zu passen. Und zwar auch unter seinem e i g e n e n Strich. Er ist schlau, und merkt dies ja auch selbst. Zu viel Emotionen, zu viele "altgedienten", zu viele Faktoren, die einfach nicht seine sind. So etwas kommt vor. Rehhagel war auch ein großer Coach. Aber in München passte es nicht. Obwohl die Resultate passten! Van Gaal in München? Intern immer im Visier. Nie wirklich angekommen , trotz dessen Erfolge.

Für den BVB sollte sich jetzt einfach die Frage stellen : macht man den saubereren weg, den geordneteren, und macht den Cut im Sommer. Hat aber das Risiko, dass die kräfte negativen wirken. Das es im Kader viele kritische Stimmen zu geben scheint, muss Sorge machen.

Oder sagt man jetzt direkt, dass man einen "Notweg" einschlägt um die Saisonziel zu erreichen und dann im Sommer sich neu sortiert.

Oder aber Versucht man mit der Brechstange Tuchel zu halten? Würde dafür auch prominente Namen im Konzern "opfern" und Tuchel deutlich mehr Macht einräumen?

Oder - kommt im Fußball auch manchmal vor - setzt man darauf, dass irgendwie der Erfolg sich erhöht, und die Dinge eine positive eigendynamik bekommen ....

Alles schwierig. Ich, ohne zu eiern, würde mich von Tuchel jetzt trennen. Und einen Mann suchen, der erfahren ist, der internationales Renomee hat und der einfach besser zum bvb passt. Tuchel sollte man Danken und klar machen, dass dies kein Rauswurf ist, Sonden eine Trennung in beidseitigem Einverständnis. Um beider Ziele und Pläne zu sichern.


MFG
Phil


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1515942 Einträge in 16280 Threads, 14350 registrierte Benutzer Forumszeit: 20.12.2025, 16:45
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln