Wenig Zielführend (BVB)

Ulrich, Freitag, 10.02.2017, 15:07 (vor 3231 Tagen) @ Raducanu

Sollte der Verein das Urteil ohne Kommentar akzeptieren, wird der mindestens genausoviel Gegenwind bekommen wie der DFB

Der BVB befindet sich in einer extrem beschissenen Situation. Letztlich hat man keine andere Wahl als die Sanktionen zu akzeptieren. Natürlich ist eine Sperre der Südtribüne völlig unangemessen, aber juristisch sitzen DFB und DFL am längeren Hebel. Gutes Benehmen und höfliche Umgangsformen sind nicht einklagbar, aber einige der am letzten Samstag gezeigten Banner waren strafrechtlich zweifellos relevant, andere haben sich in einer Grauzone bewegt. Hierfür wird auch der BVB als Veranstalter haftbar gemacht da der Club seiner Verpflichtung nicht nachgekommen ist für einen ausreichenden Ordnungsdienst zu sorgen. Eine Blocksperre hat sich bereits nach der Pyro-Show in Mainz abgezeichnet, und nun zieht man noch entschlossener durch.

Natürlich tut Red Bull alles was möglich ist um das ganze noch mehr aufzubauschen, man kocht sein eigenes Marketing-Süppchen. Und Marketing ist nun einmal das was der österreichische Konzern am besten beherrscht. Nur so hat man es geschafft durch den Verkauf eines gesundheitsschädlichen, überteuerten und überzuckerten Produktes auf dem Markt ganz weit vorne mitzumischen.

Für mich ist es vor allem beschämend wie sich hier einige in die Opfer-Rolle flüchten und gleichzeitig versuchen die Übergriffe vor dem Stadion zu bagatellisieren. Sicher, es gab in der Vergangenheit anders als Red Bull es uns glauben machen will weitaus schlimmere Übergriffe. Aber das rechtfertigt nicht dass man Straftaten verharmlost. Diejenigen die auf die Red-Bull-Fans los gegangen sind haben denjenigen die sich friedlich und argumentativ mit dem Geschäftsmodell des Limonaden-Konzerns mit angeschlossener Profisportabteilung auseinander setzen einen Bärendienst erwiesen.