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Welche Lehren sollte Deutschland aus dem Referendum ziehen? (Sonstiges)

Ulrich, Montag, 17.04.2017, 11:10 (vor 2558 Tagen) @ FourrierTrans

Was mich persönlich viel mehr beunruhigt, knapp 64% der in Deutschland lebenden Türken wählen für die Verfassungsänderung. Das sind in Zahlen also ca. 900.000 Menschen. Um es mal ganz deutlich zusagen: Diese 64% sind verfassungsfeindliche, antidemokratische Denker, die eine erfolgsversprechende Politik in einer One-Man-Show eines brutalen Diktators sehen, der alles und jeden bei Seite räumt, welcher nicht auf Linie ist. Die in heroisch-nationalistischer Art und Weise Nationalflaggen-wehend durch die Straßen ziehen, mit einer Konterfei ihres neuen "Führers". Hat es hier alles schon mal gegeben. Man muss sich die Frage stellen, inwieweit diese Menschen Teil unserer Gesellschaft sein sollten. Die Bundesregierung und das Bundesamt für Verfassungsschutz wären gut beraten, sich darüber Gedanken zu machen.

Ich würde die Zahlen anders interpretieren. Von den in Deutschland lebenden, wahlberechtigten türkischstämmigen Menschen haben wohl knapp 50 Prozent an der Abstimmung teilgenommen. Damit ist die Beteiligung deutlich geringer als in der Türkei selbst wo wohl um die 80 Prozent üblich sind. Ich würde vermuten dass die Aktivierung der Wähler bei uns, aber auch in den Niederlanden weitaus asymmetrischer verlief als in der Türkei selbst. Wer für Erdogan war ist zur Wahl gegangen, wer nicht für ihn war oder sich nicht sonderlich für ihn interessierte ist zu Hause geblieben. Eine große Rolle könnte gespielt haben dass jeder der nicht für Erdogan war damit rechnen musste, als "Vaterlandsverräter" abgestempelt zu werden.


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