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Jemand von der SPD-Parteibasis im Forum aktiv? (Sonstiges)

Wallone, Dienstag, 21.11.2017, 13:12 (vor 2320 Tagen) @ yellowmarianne

Ich bin keine SPD-Wählerin (mehr), aber mein Mann.
Der ist enttäuscht und versteht nicht warum er sie nun nochmals wählen sollte. Er war eigentlich ganz zufrieden mit der letzten Regierung und insbesondere den sozigeführten Ressorts. Die SPD war an der Regierung, ist gerade in der Übergangsregierung, und könnte problemlos auch in der neuen Regierung sein. Wahrscheinlich aus guter Verhandlungsposition heraus mit noch mehr eigenem Schwerpunkt und eigenem Personal in Spitzenpositionen. (mehr als direkt nach der Wahl)

Und was passiert? Sie sind zu eitel und selbstverliebt. Sind sich zu schade, die Wählerstimmen als Auftrag zu verstehen.(die Groko wurde NICHT abgewählt)
Wenn mam nicht als erster ins Ziel kommt, braucht man beim Rennen nicht mehr teilzunehmen..

Wieso sollten Wähler wie mein Mann also auch nächstes Mal seine Stimme verschwenden, um eine Partei von 20 auf sagen wir 26 Prozent zu holen, die dann sowieso keine andere Absicht hat als keine Verantwortung zu übernehmen? Soll man die SPD erst wieder wählen dürfen, falls sie auf eine klare Mehrheit zusteuert?

SGG Marianne

Man wählt eine Partei doch erst mal, weil man sie möglichst stark machen will. Wo eine Partei am Ende wirklich landet, ist erst Ergebnis des Wahlvorgangs. Und erst seit es veröffentlichte Umfragen gibt, kann man überhaupt darüber spekulieren, wofür es am Ende reicht. Deswegen macht deine letzte Frage wenig Sinn. Man wählt doch eine Partei, um ihr möglichst eine Mehrheit zu verschaffen (selbst wenn das dann ggf. unrealistisch wirkt) und nicht „falls sie auf eine klare Mehrheit zusteuert“. Mal abgesehen von dem Bedürfnis mancher, nur eine Partei zu wählen, die laut Umfragen vermeintlich auf der Siegerstraße ist.

Und Wählerstimmen nur als unbedingten Regierungsauftrag zu verstehen, geht doch an der Sache vorbei. Ich glaube auch nicht, dass die meisten SPD-Wähler so denken. Dass muss man mMn auch als Wähler einer Partei zugestehen, dass sie den Weg wählt, der ihr langfristig erfolgversprechend erscheint. Und die SPD sieht das nun mal jetzt in der Oppositionsrolle. An einer langfristigen Selbstmarginalisierung der SPD in einer Groko hätten auch ihre Wähler kein Interesse. Selbst wenn man jetzt kurzfristig das eine oder andere in der Regierung durchsetzen könnte.

Ob die SPD da mit ihrer Oppositionsstrategie erfolgreich sein wird, oder ihr sogar unterm Strich noch mehr Wähler davonlaufen, weil ihr - wie von dir bzw. deinem Mann - übel genommen wird, dass sie jetzt nicht in eine Regierung eintritt, wird man sehen. Ich persönlich glaube aber, dass es ihre einzige Chance ist, langfristig signifikant stärker zu werden.


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