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Erfreuliche Nachrichten (Corona)

markus, Samstag, 18.09.2021, 09:47 (vor 945 Tagen) @ Cthulhu

Einige andere europäische Länder sind allerdings auch deutlich weiter als wir. Drosten geht davon aus, dass u.a. England aufgrund viel höherer Immunisierung (höhere Impfquote und mehr Infektionen) schon in diesem Winter den endemischen Status erreichen wird. Für Deutschland sieht er das noch nicht.

https://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/coronavirus-drosten-sieht-einen-wandel-von-der-pandemie-zur-endemie-aber-nicht-in-deutschland-a-5064ad35-3735-447...

Ich traue im Zweifel einfach den Experten, die nicht zu den umstrittenen gehören. Drosten gehört zu den unumstrittenen Experten. Zudem halte ich nichts davon, nach dem Prinzip Hoffnung irgendwelche Meinungen kundzutun, die auf reinem Wunschdenken beruhen. Auf das eigene Bauchgefühl zu hören, ist auch kein guter Ratgeber. Das bringt nämlich objektiv gesehen gar nichts. Davon lässt sich so ein Virus leider nicht beeindrucken.


Das wirklich ärgerliche finde ich, dass unsere Situation ja gar nicht zwangsläufig so sein muss, wie sie ist.

Da ist ja auch Drosten einer recht klaren Meinung, die Impfungen sind ein unheimlich wichtiges Werkzeug und solange die Impfquote auf dem aktuellen Stand stagniert, sind halt evtl. auch weitere Maßnahmen nötig und da sollte der erste Hebel 2G überall außerhalb der Grundversorgung sein.

Ich finde es einfach frustrierend, man könnte schon über eine Aufhebung aller Maßnahmen reden, muss aber überlegen, wie man durch den Herbst kommt - und ich habe einfach keine Lust mehr und mich macht es wütend, dass diese Situation einfach aus Faulheit, Bequemlichkeit und Unwissen resultiert.

Mich wundert das nicht. Wir lassen halt auch die umstrittenen Experten gleichberechtigt zu Wort kommen und sorgen damit für eine false balance. Der Anteil derjenigen Experten mit absoluten Minderheitenpositionen ist eigentlich verschwindend gering bis völlig unbedeutend. Aber sie kommen trotzdem gleichberechtigt in den Medien zu Wort und der Zuschauer könnte den Eindruck gewinnen, dass die Experten zerstritten sind und die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen muss. Das soll natürlich nicht heißen, dass diese Leute gar nicht zu Wort kommen dürfen. Aber vielleicht sollte sich deren Anteil an dem Anteil ihrer Unbedeutendheit orientieren, damit dieser falsche Eindruck nicht entstehen kann. Zudem fehlt mir bei diesen Leuten oft der klare Hinweis seitens der jeweiligen Moderatoren, dass es sich um absolute Minderheitenpositionen handelt und die herrschende Meinung ganz klar eine andere ist.

Bei uns können noch so bekloppte Leute demonstrieren, sie hinterfragen die Wirksamkeit der Masken sowie der Impfungen und relativieren mit fadenscheinigen Argumenten die Todeszahlen. Von solchen Leuten hört man dann Dinge wie:
„Die sind nicht an, sondern mit Corona gestorben“, „wo ist eigentlich die normale Influenza geblieben?“, „wo steht eigentlich, dass die Masken etwas bringen?“, „die Impfungen sind doch noch gar nicht erforscht“, „man muss auch kritisch sein dürfen“, „das wird man ja wohl noch sagen dürfen“ etc.

Hier können Typen wie Brüggemann mitsamt Schauspielkollegen wie Til Schweiger, die von der Allgemeinheit finanziert werden und über die öffentlich-rechtlichen Sender an Reichweite gewinnen, ungehindert Stimmung gegen Impfungen machen. Konsequenzen gibt es nicht. Ausgerechnet der rein werbefinanzierte Privatsender RTL geht ein wenig robuster mit solchen Leuten um und schmeißt sie achtkantig raus (Xavier Naidoo und Michael Wendler), weil sich der Sender klar von solchen Vögeln distanziert.

Es gibt leider Leute, die all das zumindest in Teilen beeinflusst. Nicht jeder, der das nachplappert ist Querdenker. Ein Teil ist naiv und glaubt das einfach. Ein anderer Teil will die Pandemie verdrängen, wünscht sich das alte Leben zurück und klammert sich an reine Hoffnungen. Ein weiterer Teil ist vielleicht auch einfach verunsichert und warten erstmal ab. Wenn man den Eindruck gewinnt, dass an all diesen Thesen etwas dran sein könnte und die Wahrheit irgendwo in der Mitte liegen muss, ist es für mich wenig verwunderlich, dass ein Teil der Bevölkerung den Impfungen kritisch bis abwartend gegenüber steht.


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