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„Aktion #allesaufdentisch verbreitet Verschwörungsideologie“ (Corona)

markus, Sonntag, 03.10.2021, 09:50 (vor 934 Tagen) @ Nike79

Wir laufen seit 20 Monaten mit dem Virus durch die Welt.
Haben in jedem Land der Welt unterschiedliche Maßnahmen zur Bekämpfung gewählt, die Zahlen sind dennoch relativ nah beieinander.

In keinem Land der Welt sind Kinder betroffen oder tragen hohes Risiko.

Die Meinung eines Experten wurde ganz einfach durch die Realität ersetzt.


In absoluten Zahlen gebe ich dir ja auch recht. Dennoch sind natürlich auch 50 tote Kinder bei einer abstrakten Bedrohungslage ein Problem und nicht „irrelevant“, wie du geschrieben hast.

Hier wird wieder einmal übersehen, dass die Todeszahlen viel höher wären, hätten wir nichts dagegen unternommen. Stichwörter: exponentielle Ausbreitung und Kontaktreduzierungen. Wir haben die Anzahl der Fälle massiv begrenzt. Bei 10x oder 20x so vielen Fälle, hätten wir auch entsprechend mehr tote Kinder gehabt. Zudem steht hinter Long Covid noch immer ein Fragezeichen.

Ich bin mir auch sicher, dass das spätestens dann jeder anders sehen würde, wenn man selbst davon betroffen wäre. Wenn die 87 jährige Oma stirbt, dann ist das bereits tragisch und ein Drama für die Familie. Kriegt man aber wohl verarbeitet. Wenn man aber umgekehrt sein eigenes Kind begraben muss, dann ist das einfach die falsche Reihenfolge und das wohl schlimmste Ereignis, das Eltern widerfahren kann. Solange man immer nur eine anonyme Zahl liest, ist es immer einfach abwinkend zu sagen „Ach, die paar Kinder, das ist ja nicht so schlimm“. Aber dass man so ein Erlebnis nur sehr schwer, in einigen Fällen auch gar nicht verarbeitet kriegt, wird dann immer gerne übersehen. Quervergleiche mit anderen Gefahren sind dann nur ein schwacher Trost. Für mich wäre eher der Ansatz, auch in anderen Bereichen mehr zu tun. Stress, Druck, eine immer schnelllebigere Gesellschaft sind an der Stelle häufige Auslöser. Dass wir aktuell zu wenig tun, ist für mich aber kein Grund, dann zu sagen „ach, wenn schon bei diesen Dingen so viele Leute krank werden, dann können wir ja auch einfach in anderen Bereichen mehr Fälle zulassen“, sondern eher einer, endlich mal etwas mehr zu tun. Dieses ewige „jetzt stellt euch mal nicht so an, woanders ist es noch viel heftiger, schlimmer, tödlicher“ vergrößert nur das Problem.


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