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Würdet ihr für euer Land kämpfen? (Politik)

Sascha, Dortmund, Mittwoch, 02.03.2022, 10:42 (vor 1389 Tagen) @ Goalgetter1990

Man liest ständig, dass die Männer in der Ukraine zurückbleiben um für ihr Land zu kämpfen.
Ich kann diese Einstellung aktuell überhaupt nicht nachvollziehen.
Im Ticker des Tagesspiegel war heute zu lesen, dass sich 70 Japaner freiwillig gemeldet haben um ebenfalls in der Ukraine zu kämpfen.

Ich bin in Frieden aufgewachsen und musste mich nie mit Krieg befassen. Mir wäre aber definitiv nichts so wichtig wie das Leben meiner Familie (mich eingeschlossen). Wenn es also zu einer akuten Bedrohungssituation kommen würde, würde ich versuchen meine Familie einzupacken und möglichst schnell in Sicherheit zu kommen.
Mein Land oder meine Besitztümer wären mir scheißegal. Falls man nicht mehr zurück kann fängt man halt irgendwo von neu an. Das ist mir aber lieber als das meine Kinder ohne Vater aufwachsen.

Ich weiß nicht ob es fehlender Nationalstolz oder schlicht die Meinung ist, dass Waffen keine Probleme lösen. Eventuell auch einfach Angst, aber ich kann wie gesagt die Einstellung aktuell nicht nachvollziehen.
Wie steht ihr dazu?


Nun, zuerst einmal zeigt ja die aktuelle Situation, dass im Angesicht der Aggression, Tyrannei, Unterdrückung und offensichtlicher ausgeschlagener Diplomatie Waffen vermutlich das einzige ist, was eine Lösung näher bringen kann. Und wenn es nicht per konventioneller Kriegsführung funktioniert, dann im Partisanen-Kampf. Denn was ist die Alternative?: Wenn die Ukraine jetzt untergeht und bedingungslos kapitulieren muss, werden alle nachfolgende Generationen in die Knechtschaft, Unterdrückung und einen Unrechts-Staat hineingeboren. Das hat auch nicht zwingend etwas mit Nationalstolz zu tun, sondern auch mit der Erkenntnis, dass man offensichtliches Unrecht nicht hinnehmen darf. Zudem: Am Ende eines Lebens wird man sich immer hinterfragen "Wie hast du gehandelt?" "Habe ich in den zentralen Momenten das Richtige getan?". Und da will man definitiv nicht sagen "Ich habe im entscheidenden Moment aus Angst gekniffen".

Naja, ich halte den etwas saloppen Ausspruch "lieber einen Moment feige, als ein Leben lang tot" aber im Grunde auch für völlig nachvollziehbar und verständlich.


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