In Mississippi haben sechs weiße Polizisten zwei Schwarze gefoltert (Politik)

FourrierTrans, Dortmund, Freitag, 04.08.2023, 21:30 (vor 275 Tagen) @ Lattenknaller

Ein Verbrechen, bei dem man unweigerlich an die Sechziger des letzten Jahrhunderts denkt, und nicht an die Zwanziger des aktuellen Jahrhunderts. Ich frage mich, ob das wohl eine Folge des Rollbacks von Trump, DeSantis und Co. ist.

Das "Verbrechen" der beiden schwarzen Opfer war, dass sie im Haus einer Weißen lebten.

USA: Sechs weiße Polizisten geben Folterung von zwei Schwarzen zu (DIE ZEIT)

im Januar haben 5 schwarze Polizisten einen Schwarzen nach einer Verkehrskontrolle zusammengeschlagen und dieser starb dann später im KKH.

https://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/usa-anklage-gegen-fuenf-polizisten-nach-tod-von-schwarzem-18633051.html

Im Juli hat ein Polizist einen Polizeihund bei einer Verkehrskontrolle, auf einen Schwarzen losgelassen, obwohl seine Kollegen ihm zugerufen haben, dass er das nicht machen soll.

https://www.nbcnews.com/news/us-news/body-cam-video-shows-ohio-officer-sicced-police-dog-black-man-defendin-rcna97469

Als Schwarzer darfst du dort einfach mal gar nichts anstellen und selbst wenn du nichts angestellt hast, ist das keine Garantie, dass du einen Polizeieinsatz überlebst.
Von der Polizei im Auto angehalten und brutal behandelt, obwohl nichts gemacht, ist dort ja fast der Alltag. Zum Glück haben die die Bodycams, oder die späteren Opfer filmen sich selber, in weißer Voraussicht, dass sie nur so geschützt sind.
Die Polizei nicht dein Freund und Helfer...

Das ist so krass alles. Auf der einen Seite gibt es Orte, an denen herrscht eine Übersensibilisierung des "woken" Amerikas. wo die kleinste Abweichung der sozialen Norm zum Ausschluss führt. Und dann gibt es immer noch ganze Landstriche, bei denen ein tiefer Rassismus herrscht und Gewalt an Schwarzen zur Tagesordnung der Staatsgewalt gehört. Ohne dass eine mit dem anderen vergleichen zu wollen, dass eine ist dumm und übertrieben, das andere verbrecherisch. So eine Spaltung hält kein Land aus. So ein Mindestmaß an sozialer Kohärenz ist notwendig. Das kann irgendwie nicht gut enden.

Das eine Extrem schaukelt das andere hoch. Ein vernünftiger und vor allem sinnvoller Mittelweg ist immer die beste Wahl, davon sind die USA mittlerweile meilenweit entfernt. Viele dieser "woken" Ansichten lassen auch normale Bürgerinnen und Bürger in das andere Extrem kippen. Es gibt nur noch das eine oder das andere.