Ich mag die auch nicht aber: (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Dienstag, 23.04.2024, 18:39 (vor 155 Tagen) @ markus

Der Markt regelt:

Wenn du in 25 Jahren halt 30% weniger Industriekaufleute benötigst, wird das nicht dazu führen das die alle 30% weniger arbeiten beim vollem Lohnausgleich. Sondern man wird 30% weniger Menschen beschäftigen zu den aktuellen Bedingungen.
Es wird weniger Lehrstellen für junge Menschen in diesem Bereich geben und daher werden manche davon notgedrungen sich in andere Bereichen umschauen.

Naja, gerade in der Industrie ist das Marktprinzip durch die IG Metall ausgehebelt. Die werden schon dafür sorgen, dass die 4-Tagewoche kommt, genauso wie in der Vergangenheit von 6 auf 5 Tage reduziert wurde. Das ist nur eine Frage der Zeit. Weniger arbeiten und die Zeit sinnvoll und frei nutzen zu können, bedeutet einen besseren Lebensstandard. Das ist der Lauf der Dinge.

Dieses Modell, sich 45 Jahre lang in Vollzeit komplett dem Arbeitgeber unterzuordnen, wird nicht mehr funktionieren. Es macht nachweislich krank, tagtäglich Dinge tun zu müssen, die keinen Spaß machen und abends nur noch kaputt auf dem Sofa zu liegen. Samstags muss dann der Haushalt gemacht werden und der Rasen im Garten des Reihenhauses, das 30 Jahre abbezahlt werden muss, will gemäht werden. Sonntags hat man schon wieder schlechte Laune, weil montags die ganze Kirmes wieder von vorne losgeht. Das ist nicht das Modell, was die jungen Leute wollen. Da wird man als Arbeitgeber deutlich flexibler werden müssen.

Gibt auch genügend Berufe, in denen die Arbeit bewusst in die Länge gezogen wird, um irgendwie die 8 Stunden vollzukriegen. Es wird auch oftmals massiv viel Zeit mit Quatschen, Klobesuchen und Aufenthalten in der Kaffeeküche verplempert. Weil kein Mensch jeden Tag hochkonzentriert acht Stunden arbeiten kann.

He! Man will das doch jetzt wieder aktiv fördern, "die Kreativität steigern", "den Austausch am Kaffeeautomaten", ergo, mehr Officepräsenz. Großes Thema bei den mittelmäßig begabten Executives der hiesigen Zeit in Germany. Also jetzt hier bitte keine Täter-Opfer-Umkehr! :-)