Urlaub (Sonstiges)

Will Kane, Saarbrücken, Donnerstag, 04.07.2024, 20:50 (vor 106 Tagen) @ Jurist

Morgen endet das Schuljahr in Nordrhein-Westfalen und die Hauptreisezeit beginnt.

Was macht ihr? Worauf freut ihr euch besonders? Was könnt ihr empfehlen?

Im eigenen Garten den Enkeln das kleine 1x1 des Fußballs beibringen. :-)

Urlaub haben wir gerade hinter uns; seit fünf Jahren der erste.

Wir hatten uns (einmal mehr) für Südfrankreich entschieden, dieses Mal aber nicht wie sonst ins Languedoc oder ins Roussillon, sondern (auch wegen der geringen Wegstrecke und somit Belastung) für die Ardèche.

Genauer gesagt für den Parc naturel régional des Monts d‘Ardèche; wenn man so will im Norden des Südens ;-)

Wir hatten ein umgebautes Bauerngehöft (Mas) in den Bergen gemietet (das Dörfchen hat 135 Einwohner und selbstverständlich eine Mairie und eine Kirche); in den letzten vierzehn Tagen der Vorsaison finanziell auch noch akzeptabel. Top eingerichtet, alles vorhanden und hundekompatibel ;-) Anreise von uns aus ca. 700 Km mit dem PKW und auf den französischen Autobahnen ziemlich entspannt (bis auf den üblichen Stau in Lyon).

Wunderbar wilde Natur, tolle Wanderungen möglich (Begegnungen mit Herdenschutzhunden inklusive), Entspannung am Pool aber ebenfalls. TV gab es auch, sodass wir abends auch EM schauen konnten.

Zum nächsten größeren Ort waren es 15 Km bergab; ein schöner Wochenmarkt (2x die Woche), ein gut sortierter Weinladen (mit Schwerpunkt Ardèche und Rhone), nette Cafés, ein Fischgeschäft - was will man mehr? Wir lieben das Schlendern und Einkaufen in diesen kleinen Orten… :-)

Was uns sehr positiv aufgefallen ist: Es gibt zwar auch zwei Supermärkte, aber hauptsächlich handwerklich betriebene Metzgereien, Bäckereien, Käsereien etc. Und es werden in der Hauptsache regionale Produkte angeboten, u.a in einem Geschäft einer Kooperative.

Die Einwohner durchweg freundlich und hilfsbereit; interessant die dort ziemlich heftig geführte Diskussion um den Wolf. Der dort ebenfalls beheimatete Luchs hingegen ist kein Thema.

Das Wetter war in der ersten Woche sehr unterschiedlich; von 20/22 Grad ‚heiter bis wolkig‘ über ‚bedeckt‘ und Regen bis zum schweren Gewitter war alles dabei. Zum Wandern meist genau richtig. In der zweiten Woche wurde es dann sonniger und heißer; selbst in den Bergen ging es dann teilweise über die 30 Grad hinaus. Da war dann schon etwas ‚bewegungseinschränkend‘;-)

Einmal gab es einen Stromausfall, was dann schon nicht ganz so spaßig werden kann. Aber die Behörden / der Energieversorger haben schnell und professionell reagiert. Direkt im Tal unter uns ging eine Hubschrauberbesatzung auf die Suche nach der Ursache. Wie wir dann erfuhren, war ein Baum auf die Leitung an einem Steilhang gestürzt und hat für die Stromunterbrechung gesorgt. Der Hubschrauber brachte dann einen Reparaturtrupp und Material an diese unzugängliche Stelle, was ziemlich abenteuerlich aussah. Innerhalb weniger Stunden war dann wieder Strom da.

Man muss natürlich einen solchen Urlaub mögen, klar. Wir werden -so es das Schicksal erlaubt- jedenfalls noch einmal dorthin fahren.