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Mesut Özil wünscht Israel die Auslöschung (Politik)

virz3, Oberhausen, Donnerstag, 01.08.2024, 07:18 (vor 167 Tagen) @ markus

Verstehe wirklich nicht, warum du emotional wirst. Niemand hier findet Erdogan toll und Özil schon gar nicht. Es wird nur nach Gründen gesucht, warum so viele Türken bzw. Muslime das so sehen. Und einer dieser Gründe könnte der strukturelle Rassismus sein, der auffällig unauffällig ausgelebt wird.


Ich bin nicht emotional. Aber das sind für mich keine validen Gründe um Antisemit zu sein oder zu werden...


Was wären denn valide Gründe, um Antisemit zu werden? Dein Beitrag klingt so, als gäbe es prinzipiell valide Gründe.


Ich habe übrigens auf den falschen Strang geantwortet. Valide oder nachvollziehbare Gründe für in Deutschland oder gar Europa lebende Muslime gibt es nicht.

Nachvollziehen kann ich es bei den Menschen im Gaza Streifen, die wenig Bildung haben, von Terroristen ,die den Antisemitismus lehren, politisch geführt werden und die erleben, wie Israel den Gaza Streifen dem Erdboden gleich macht. Da ist es erwartbar, das diese Menschen dem Judentum feindselig gegenüber stehen.


Aber irgendwoher muss der flächendeckende Hass doch kommen. Das ist ja nicht angeboren. Welche Gründe könnten es sonst dafür geben?


Der Hass wird von den älteren Generationen gelehrt und propagiert. Ganz sicher wird aber ein Mesut Özil nicht zum Antisemiten, weil er hier in Deutschland angeblich nicht akzeptiert wurde. Was kann das Judentum dafür?


Ich schrieb doch, dass das auf Özil nicht zutrifft und es in seinem Fall eher ein Solidarisierungseffekt ist. Zum anderen: Warum wird das denn von Generation zu Generation weitergegeben? Das würde man doch nicht tun, wenn man superglücklich in einem Land wäre. Offenbar ist das jedoch nicht der Fall. Und das kann eben an dem alltäglichen Rassismus liegen, der hier fröhlich ausgelebt wird. Neben Partnerschaft/Familie sind nunmal vor allem auch Dinge wie Job und Wohnung elementare Säulen eines zufriedenen Lebens. Und wenn du da merkst, dass du permanent benachteiligt wirst, einfach weil du Yussuf, Ali oder Fatma heißt und nicht Ben, Moritz oder Lisa, dann sind das keine guten Voraussetzungen für ein vertrauensvolles Miteinander.

Ich gehe da nach wie vor nicht mit. Wenn Migranten der ersten Generationen hier seit Jahrzehnten leben und zu einem Arzttermin noch das Enkelkind zur Übersetzung mitnehmen müssen, dann ist ganz einfach kein Integrationswille vorhanden. Integration ist keine Einbahnstraße, es sind nicht immer nur die Deutschen schuld. Man muss auch einfach mal einsehen, dass nicht jeder der zu uns kommt, sich auch integrieren und anpassen will.

Ich lasse auch nicht gelten, dass es mit Sicherheit hier und da von Nachteil sein kann, wenn man Migrationshintergrund hat. Es kann durchaus schwierig sein, einen Job zu finden, auch für Deutsche. Ich habe zum Beispiel in meinem Leben über Hundert Bewerbungen geschrieben, und sicher über 90 Absagen erhalten. Wer aber hartnäckig bleibt und motiviert ist, hat hier sehr gute Chancen, einen Job zu bekommen und sein Glück zu finden. Heute noch mehr als vor 20 Jahren.

Und selbst wenn all das nicht funktioniert, wenn man hier keinen Anschluss findet, weil die Deutsche Gesellschaft einen nicht integrieren will (was ich bestreite), werde ich nicht zu einem antisemitischen A****loch, der das jüdische Leben hasst und vernichten will. Denn für die nicht erfolgte Integration sind nicht die Juden verantwortlich, sondern entweder der Migrant selbst oder eben die Deutsche Bevölkerung.

Antisemitismus hat andere Gründe. Es wird entweder gelehrt, steht im Koran oder aber man radikalisiert sich selbst über asoziale Medien. Bei Özil ist es die freie Entscheidung.


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