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Tim Walz wird ihr Vize-Kandidat (Politik)

tim86, Hamburg, Mittwoch, 07.08.2024, 07:48 (vor 501 Tagen) @ Ulrich

Sanders war 2015/2016 nicht einmal Mitglied der Demokraten. Man hätte ihn nicht einmal antreten lassen müssen.


Zum einen das, zum anderen ist das was Sanders und seine Anhänger den Demokraten damals vorgeworfen hat, sehr inkonsequent gewesen.

In den USA gibt es neben den gewählten Delegierten, die nach den Vorwahlergebnissen abstimmen müssen noch ungewählte Delegierte(Superdeligierte), die am Nominierungsparteitag frei in ihrer Entscheidung sind und bestimmte Parteiämter haben(Senatoren, Gouverneure, Landesparteivorsitzende,...) und frei in der Entscheidung sind.

Man kann das System an Superdeligierten blöd finden und es gibt gute Argumente dafür und dagegen, aber es ist so vorgesehen und Sanders selbst hat seine Meinung zu diesen System im laufe des Wahlkampfes mehrmals geändert.
So hat er vor dem Vorwahlen diese kritisiert, als er die Vorwahlen verloren hatte, hat er wiederum die Rolle der Superdeligierten gelobt und dafür geworben, dass sie die Mehrheitsentscheidung für Clinton zu seinen Gunsten ändern würden. Als sich die Superdeligierten sich dann nicht gegen die Mehrheit der Parteibasis gestellt haben und wie die gewählten Deligierten Mehrheitlich Clinton gewählt haben, hat er sie wieder kritisiert.

Besonders stört ihn wohl, dass in einzelnen Bundesstaaten, die er gewonnen hat er zwar die Mehrheit der gewählten Deligierten bekommen haben, aber die Superdeligierten die frei waren(und wussten, dass Clinton Bundesweit die Mehrheit hat, es also nichts am Ergebnis ändert), durch ihre Wahl dafür gesorgt haben, dass Clinton in den Staat die Mehrheit bekommen hat. Er unterschlägt da in seiner Kritik aber, dass Clinton Bundesweit die meisten gewählten Deligierten hatte(und 3 Mio Stimmen in den Vorwahlen mehr bekommen hat als Sanders), es also auf das Ergebniss keine Auswirkungen hat.

Während er selbst für das gleiche Verhalten zu seinen Gunsten auf Bundesebene geworben hat, mit dem Unterschied, dass es da was am Ergebniss geändert hätte wenn die Superdeligierten seinen Wunsch gefolgt wären.

Es ist übrigens durchaus üblich, dass die Superdeligierten sich der Bundesweiten Mehrheitsentscheidung der Wähler beugen, selbst wenn sie vorher eine andere Präferenz geäußert haben.

2007 haben die meisten Superdeligierten eine präferenz für Clinton geäußert(oft werden diese obwohl sie sich noch nicht Festlegen müssen bei den Hochrechnungen der Deligierten ein Lager zugeordnet, was aber unseriös ist, da sie bis zum Parteitag ihre Meinung ändern können), nachdem Obama aber die Mehrheit der gewählten Deligierten geholt hat, haben sich die Superdeligierten dieser angeschlossen und Obama statt Clinton unterstützt.


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