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Pep allgemein zum Thema Verletzungen (Spieltage)

Will Kane, Saarbrücken, Sonntag, 03.11.2024, 10:07 (vor 76 Tagen) @ Ulrich

Guardiola sagte bei einer Pressekonferenz: "Manchmal sind Verletzungen schwerwiegend und man muss vorsichtig damit umgehen. Aber manchmal muss man einfach spielen, auch wenn man Probleme hat. Rafa Nadal hat während seiner gesamten Karriere mit Schmerzen gespielt. Er hat einfach gespielt. Und gewonnen. Man muss damit umgehen im modernen Fußball, sonst kann man nicht alle drei Tage für einen Top-Klub auflaufen."

Er ergänzte: "Es hängt immer vom Spieler ab. Es gibt Spieler, die sagen 'Ich bin bereit' und es gibt Spieler, die tendenziell immer mehr Wehwehchen haben. Andere machen immer weiter, weiter - egal, was passiert. Die können sich besser an die unglaublichen Belastungen gewöhnen als andere."


Ich habe mal vor sicherlich gut zwanzig Jahren ein Radio-Interview mit Jupp Kapellmann gehört. Der erzählte, dass er als (angehender) Mediziner Wert darauf gelegt hatte, seine Verletzungen auszukurieren, statt sich schmerzfrei spritzen zu lassen. Bei den Mitspielern gehörten Spritzen und Schmerzmitteln zur Routine. Dann hat er ohne Namen zu nennen orthopädische Probleme seiner ehemaligen Mitspieler aufgezählt. Künstliche Gelenke, versteifte Gelenke, etc. Er hingegen hatte zumindest damals keine Probleme und joggte täglich.

Bulle Roth hat das einmal mit dem herrschenden Konkurrenzdruck erklärt. Einige wenige grundsätzlich gesetzte Spieler (die auch mächtiger als der jeweilige Trainer waren) hätten nach Verletzungspausen sofort wieder ihre Positionen einnehmen können. Alle anderen hätten immer Konkurrenten im Nacken gehabt. Fiel man verletzungsbedingt aus, hätte der jeweilige Konkurrent im Kader den entsprechenden Platz in der Mannschaft übernommen und man selbst wäre dann schnell auch nach Gesundung außen vor gewesen.

Um den Verlust des Startelfplatzes zu vermeiden, sei man nach einer im Spiel erlittenen Blessur möglichst schnell zum Mannschaftsarzt gegangen und habe ihn regelrecht angebettelt, ‚fitgespritzt‘ zu werden. Was da genau injiziert wurde, habe niemanden interessiert; Hauptsache man konnte auch das nächste Spiel wieder bestreiten.

Aus eigener Erfahrung kann ich das nur bestätigen. Zumal seinerzeit der Faktor Punktprämie noch eine sehr große Rolle gespielt hat.

Bei allem, was sich im Vergleich zu früheren Jahrzehnten heute anders darstellt, ist die grundsätzliche Thematik geblieben.


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