Amen. (BVB)

klaus08, Pforzheim, Dienstag, 16.08.2016, 11:12 (vor 3081 Tagen) @ stfn84

Ich sehe das in etwa so:
Entscheidungen haben Konsequenzen.
Damit muss ich leben. Im Guten wie im Schlechten.

Jeder Mensch macht Fehler. Aber jeder muss auch mit diesen Konsequenzen leben. Je nachdem um welche Entscheidung es sich handelt, sind diese Konsequenzen besser oder schlechter zu verkraften.

Man kann auch jedem Menschen verzeihen, kein Problem. Nur gehört bei dem einen oder anderen eben mehr dazu als nur ein leichtes Bekenntnis oder der Wechsel der Kleidung (Trikots).

Hetze kann ich hier nicht wirklich erkennen. Es ist mitunter deutliche Kritik. Aber die muss ein 24-Jähriger, 5-facher Deutscher Meister und Profisportler doch auch aushalten können. Zumal diese Kritik in einem semi öffentlich bekanntem Raum stattfindet und Götze dies jetzt nicht alles "lesen" muss.

Hier verrücken einigen die Relationen. Unabhängig davon, ob man den Menschen Götze sympathisch oder seine Verpflichtung sportlich sinnvoll findet, hat er nichts verbrochen, was eine lebenslange "Schuld" begründen oder ein demütiges Leben mit den "Konsequenzen" erfordern würde.

Hier wird von manchen so getan, als hätte er damals völlig zugekifft vier Kleinkinder tot gefahren. Er ist aber "nur" vom BVB zum damaligen Erzrivalen gewechselt. Dank einer Ausstiegsklausel, die ihm der Verein ermöglicht hat.

Ich kann dieses Übermaß an trotziger Gekränktheit bei einigen Fans nur als Projektion des Überdrusses über verschiedenste Entwicklung im Profifußball sehen. Diesen kann ich auch nachvollziehen. Aber Götze hierfür als Erzsündenbock zu nehmen, ist unfair. Und vor allem nicht im Interesse der Mannschaft.