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Contra 50+1 (BVB)

Sascha, Dortmund, Montag, 05.09.2016, 13:29 (vor 2835 Tagen) @ KalleGrabowski

Ich denke die Pro-Argumente für 50+1 sind allen hinlänglich bekannt und auch größtenteils richtig.

Die Frage die sich mir stellt: Was sind die Contra-Argumente?
Ein großes und wichtiges Argument wird im Text selber aufgemacht: Es wird eine ähnliche Chancengleichheit wie in England verhindert, wo alle Vereine dank der reichen Besitzer viel Geld in die Hand nehmen (und verbrennen). Der entscheidende Punkt ist hier: Aktuell haben sich nur Plastikvereine wie Wolfsburg Leipzig Hoffenheim und Leverkusen an 50+1 vorbei getrickst. Was wäre aber, wenn alle Vereine Investoren als Hauptanteilseigner haben dürften? Dann würde das Geld wohl vor allem in die Traditionsvereine mit großer Fanbasis gepumpt werden. Sprich: Vereine wie Hamburg Köln Frankfurt etc. wären auch in der Ligaspitze wieder wettbewerbsfähig.

Ich bin eigentlich ein eiserner Verfechter von 50+1. Aber die Tatsache ist: 50+1 existiert nur noch auf dem Papier. Durch die geschaffenen Ausnahmeregelungen und Sonderfälle ist es faktisch tot.
Vielleicht sollte man diesen Fakt nüchtern anerkennen und allen Vereinen die Chance geben, sich in dir Arme von reichen Russen und Saudis zu werfen. Der Wettbewerb wird dadurch mit Sicherheit nicht zwangsläufig spannender, da dann alle einen Riesenhaufen Kohle haben. Aber es könnte dafür sorgen, dass solche Drecksclubs wie Leipzig und co. wieder aus dem Wettbewerb verschwinden und die alten großen Vereine wie bspw. Kaiserslautern wieder an ihre Stelle treten, da ein potenzieller Investor mit Sicherheit immer den Verein mit großer Tradition nimmt, als irgendein beliebiges Kunstprodukt.

1. Investoren verursachen massive Probleme, wenn sie ihres Invests überdrüssig sind.
2. Investoren versprechen sich einen Benefit davon. Und das ist fast immer zwangsläufig zum Nachteil des Vereins.
3. Viele der Investoren sind Personen oder Länder von zweifelhaften Ruf. Dort wird mit Geld ein Zirkus veranstaltet, das unter Ausschaltung von Menschenrechten und/oder Gesetzen erwirtschaftet wurden.
4. Viele Geldgeber nehmen Tradition. Weil sie der Kern der Markenbotschaft sein wollen und Tradition den Fokus abzieht.
5. Die Vereine, die einem Geldgeber das beste Ergebnis versprechen, sind am begehrtesten. Im Detail mag es Verschiebungen geben, aber unter dem Strich wird die Verteilung finanzkräftiger Geldgeber analog der jetzigen Tabelle verlaufen. Vielleicht tauschen zum Beispiel der HSV und Leverkusen die Plätze, aber auch in diesem Modell wird Bayern München immer die attraktivste Braut sein. Ingesamt ändert sich nicht wahnsinnig viel, nur das Niveau des Geldverpulverns steigt.


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