die Süd wird bald zum Teil leer bleiben (BVB)

ChrisRF, Sonntag, 05.02.2017, 11:38 (vor 3235 Tagen) @ Kayldall

Der erste Punkt hatte ja noch ein bisschen was und am Thema gekratzt, aber da kommt halt keine tiefergehende Erklärung zu dem Geschäftsmodell und der Vereinsstruktur von RB.

Der erste Punkt, nämlich letztendlich die Wettbewerbsverzerrung (auch wenn er sie so nicht beim Namen nennt), ist ja tatsächlich der Hauptgrund. Der Tabellenplatz ist dagegen nichts weiter als eine Folge davon.

Es ist immer noch Sport und kein Krieg, ich kann Leute verachten, weil sie für Klubs wie Bayern oder RB Leipzig sind, aber ich würde doch nicht jemanden verletzen deswegen.

Ich glaube, es ist der Frust darüber, wie leicht dieses Konstrukt es in die Liga geschafft hat und dort anerkannt wird. Manche meinen dann eben, man müsste irgendwas tun, und Gewalt ist das einzige, was ihnen einfällt. Das ist ohne wenn und aber zu verurteilen. Dazu kommen die von vornherein "Erlebnisorientierten", denen es um Inhalte nicht geht, oder denen sie allenfalls Mittel zum Zweck sind.

Trotzdem möchte ich eine Sache einwenden: Es geht bei der tatsächlichen Auseinandersetzung mit RB eben nicht mehr "nur" um Sport im Sinne eines einzelnen Spiels das gerade auf dem Fußballplatz ausgetragen wird, sondern um die ganze Zukunft des Sports wie wir ihn kennen bzw. um das liebste Hobby vieler Menschen und damit auch um ein Stück Lebensqualität. Da kann ich eine gewisse Grundaggressivität verstehen, die ich z.B. gegen Schalke niemals empfinden könnte.

Daher kann ich nicht nachvollziehen, wenn sich manche auch noch wunderten, dass es "schlimmer als beim Derby" gewesen sei. Der Volkssport Fußball, wie er gestern auf dem größten Transparent auf der Südtribüne richtig genannt wurde, kämpft um sein Überleben. Und dieser Kampf selbst ist unendlich viel größer als das einzelne Spiel auf dem Rasen und damit auch mehr als "nur Sport" (wenn auch natürlich kleiner als z.B. Weltpolitik, um mal bei den Relationen zu bleiben).