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[Politik] SPD Parteitag in Dortmund (Sonstiges)

Fluegelflitzer, Göttingen, Dienstag, 27.06.2017, 12:37 (vor 2485 Tagen) @ Phil
bearbeitet von Fluegelflitzer, Dienstag, 27.06.2017, 12:46

Das würde jetzt den Rahmen sprengen :-)

Defacto sehe ich - und muss nur bei meiner Arbeit hier mal hinschauen - wie viele Milliarden eher seltsam verwendet werden.

Ein Einnahmeproblem haben wir in Deutschland definitiv nicht. Einzig die umlagefinanzierte Rentenversicherung hat das. Beim Rest ist ein Problem der Ausgabenseite.

Zum Erben: Ja, ich selbst habe schon geerbt und werde wohl auch noch etwas erben. Und ich finde das schön. Und ich finde den Gedanken schön, dass auch ich meinen Kindern etwas hinterlassen werde. Und dafür tue ich etwas. Nach Abzug von haufenweise Steuern auf mein Einkommen aus unselbstständiger Arbeit, selbstständiger Arbeit, Kapitalerträge, Abgaben Sozialversicherungen / Krankenkasse oder Grundbesitz und Gebühren für KITA etc.

Ich tue mich einfach schwer mit dem Gedanken, dass man da bei einem Erbfall noch einmal zulangen will.

Aber natürlich sehe ich auch, dass es Argumente gibt, die dafür sprechen!

MFG
Phil

Es ist doch selbstverständlich und menschlich, dass jeder am Ende seines Lebens dann auch seinen Kindern etwas hinterlassen will, um ihnen ein möglichst schönes Leben zu ermöglichen. Aber vielleicht hilft es, sich nochmal bewusst zu machen, über welche Sphären wir hier sprechen und drüber nachzudenken, wie es anderen Menschen geht, bzw. welche sozialen Trends in der BRD erkennbar sind.
Die Einkommensungleichheit in Deutschland liegt eher im Mittelfeld, aber die Vermögensungleichheit ist so hoch, wie in fast keinem anderen OECD Land. Natürlich würde eine höhere Erbschafssteuer auch nur einen Tropfen auf den heißen Stein darstellen, aber es wäre gedanklich auch ein Schritt in die richtige Richtung, zusätzlich zu höheren Kapitalertragssteuern, etc.
Das Lustige ist ja, dass die meisten Leute, die sich über die Erbschafssteuer aufregen, davon niemals betroffen sein werden. Der Freibetrag liegt glaube ich momentan für Ehepartner und Kinder bei 500.000 bzw 400.000 Euro und danach greifen bis zu weiteren 6 Millionen zwischen 20-30%. Dazu gibt es unzählige Ausnahmen beim Grundbesitz, etc. Ich finde dadaurch wird niemandem verwährt, seinen Kindern etwas Schönes zu hinterlassen und Ihnen ein mehr als gutes Leben zu ermöglichen, wenn man viel Geld hat. Auch einer Erhöhung würde dies nicht tun.
Gleichzeitig hast du immer mehr Menschen, vor allem Kinder, die von Armut bedroht sind und deren Familien bestimmt nie über Erbschaftssteuerprobleme nachdenken müssen. Zudem wächst die ökonomische Ungleichheit immer mehr an und soziale Mobilität nimmt stetig ab. Ich tue mich in diesem Lichte relativ schwer damit, Empathie für leute aufzubringen, die ein höherer Erbschaftssteuersatz wirklich betreffen würde.


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