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[Politik] SPD Parteitag in Dortmund (Sonstiges)

Jurist81, Dienstag, 27.06.2017, 17:58 (vor 2488 Tagen) @ Fluegelflitzer

Hast du dir die Zahlen angeschaut? Wie viel Geld benötigt der Staat deiner Meinung nach?


So viel, wie nötig ist, um die dringend nötigen Investionen in Bildung (inklusive Weiterbildungen bei Erwachsenen) und Infrastruktur tätigen zu können und ein solides und gerechtes soziales Sicherungsnetz aufrecht zu erhalten.

Zu 1 und 2) Keine Frage, Investionen in Bildung und Infrastruktur sind notwendig und das Geld dafür auf Bundesebene aber auch da. Das soziale Sicherungsnetz sollte ja grds. nicht durch Steuern getragen werden, dafür haben wir ja die Sozialversicherung. Gleichwohl werden Renten und Pflege durch Steuern finanziert, was insbesondere für Beamte und Freiberufler eine mE erhebliche Benachteiligung ist, die bei der "Rentenpflicht für alle"-Diskussion immer unter dem Teller fällt.

So viel mehr muss es auch garnicht sein, es geht mir mehr darum, das Steuersystem so anzupassen, dass Geringverdiener und Mittelverdiener nicht mehr so stark belastet werden und die Belastung mehr auf die Schultern gelegt wird, die sie tragen können. (Sprich die obersten 10%, an die gut 40% des Einkommens und 60% des Vermögens gehen) Selbst der IWF bemängelt in Deutschland die überproportionale Belastung von geringen Einkommen und fordert dringende Investitionen, sowie policies, welche die Unter- und Mittelschicht entlasten und der größten Vermögensungleichheit in der Eurozone entgegen wirken. Die OECD fordert genau das Selbe.

Und genau hier haben wir das Problem: Deine Aussage ist unscharf. Unabhängig von der Definition des Begriffs "Geringverdiener" zahlen die unteren 50% der Steuerzahler zusammen gerade mal 5% der Einkommenssteuereinnahmen, kurzum: nahezu nichts. Durch eine stärkere Belastung der oberen 50% könnte man diese also gar nicht entlasten.

Tatsächlich zahlen die oberen 5% bereits 42,4% der gesamten Einkommensteuereinnahmen. Quelle

Aber wenn es um Vermögensungleichheit geht, dann geht es ja nicht primär um Einkünfte sondern um Vermögen. Wenn wir das stärker belasten wollen, greift meine obrige Frage wieder. Aus welchem Grund? Ungleichheit? Ernsthaft? Geht es allen besser, wenn alle gleich viel (odr wenig) haben? Oder ist es nur wichtig, dass der andere nicht mehr hat? Das wäre für mich Neid.


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