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Nacht drüber geschlafen (BVB)

fanatiC, Mittwoch, 22.11.2017, 12:54 (vor 2346 Tagen) @ Redaktion schwatzgelb.de
bearbeitet von fanatiC, Mittwoch, 22.11.2017, 12:58

Also ich kann mittlerweile alle Seiten hier irgendwie verstehen. Es ist eine wirklich bekackte Situation für uns alle und jeder geht mit sowas unterschiedlich um – aber alle sind irgendwie mit Emotionen dabei. Das respektiere ich, weil es mir nicht anders geht.

Was sich in mir aber irgendwie bewegt, ist der Gedanke an die Mannschaft. Klar haben wir junge Leute dabei, aber es wurde hier ja jetzt schon mehrfach aufgezeigt, dass da gestern überwiegend erfahrene Spieler auf dem Platz standen. Selbst wenn – und das halte ich noch nicht mal für wirklich sicher – Bosz und Trainerteam nicht mehr den ungeteilten Rückhalt aller Spieler haben sollten, ist es immer noch die Frage, wie eine Mannschaft damit umgeht.

Es wirkt für mich mittlerweile schon so, dass es genau an dieser Stelle nicht so recht zu stimmen scheint. Dass da ein grundlegendes Problem existiert. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass man sich in Teilen mittlerweile in einer gewissen Opferrolle ganz wohl fühlt: „Der Trainer will das Falsche, die Schiris verpfeifen uns andauernd, wir haben so viel Pech, die Medien sind so ungerecht – was willst du da denn machen?”

Klar, so richtig offen zur Schau getragen wird das nicht, aber alleine die ständigen Reklamierorgien und Wehklagen gegenüber dem Schiri fallen mir seit längerer Zeit unangenehm auf – nur so als Beispiel. Klar, das machen andere auch, aber gerade in der jetzigen Situation ist es doch wichtig, dass eine Mannschaft sich mit ihrer gesamten Energie auf Angriffspunkte stürzt, auf die sie auch wirklich einen Einfluss hat.

Klar haben wir viel Verletzungspech, klar war auch nicht immer das Spielglück da, klar sind Boszs Entscheidungen zumindest teilweise diskussionswürdig. Ich sehe aber die Spieler – besonders die erfahrenen – in einer Bringschuld: Sie haben dafür zu sorgen, dass sie unabhängig von äußeren Einflüssen alles geben, um diesem Strudel zu entfliehen. Das muss von einem professionellen Sportler erwartet werden können. Und an diesem Punkt lebt Bosz so etwas sogar sehr positiv vor: Er beansprucht die Hilfe eines Sportpsychologen und sorgt dafür, dass er sich nicht mit Dingen beschäftigt, die er nicht ändern kann. Dass diese Mentalität in der Mannschaft nicht oder vielleicht auch nur falsch verstanden wird, wirft für mich Fragen auf – in jede Richtung, ich nehme PB explizit nicht davon aus.

Ich frage mich zusammengefasst für unsere tl;dr-Patienten, ob man sich einen Gefallen damit tut, immer nur zu sagen: „Der Trainer ist so kacke, da kann die Mannschaft doch gar nix machen” – oder ob man einer ungesunden Geisteshaltung damit nicht erst so richtig Auftrieb gibt. Dass man über Bosz diskutieren kann, sollte dabei aber immer klar sein.


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