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Prozesstag in Dortmund - Anschlag auf die Mannschaft (BVB)

Maja, Wiesbaden, Montag, 19.03.2018, 13:26 (vor 2221 Tagen) @ Phil

Schon bezeichnend, dass das bisher hier heute noch kein Thema ist.

Jeder sollte genau hinhören und nachlesen, was die Opfer des Anschlags heute vor Gericht aussagen.

Es wird endlich mal kein Blatt vor den Mund genommen und die Dinge benannt, wie sie sind. Auch wenn das immer wieder gerne im Umfeld des BVB, unter seinen Fans zudem, kaschiert wurde oder gar in Abrede gestellt wurde/wird.

MFG
Phil

Das Thema ist in meinem Gedanken stets präsent. OK, mit Klopp gab es ein Tief, das wurde aber schon zu seiner Zeit bewältigt. Aber danach...?

Seit wann strudelt BVB, zeigt keine konstante Leistung, schwankt und strauchelt? Ganz genau, seit diesem Anschlag.

Wieso ist Westfalen Stadion keine Festung mehr?

Es ist bei traumatischen Erlebnissen nicht abzusehen wie tief und wie lange (auch unterbewusst) die Aus-Wirkung und die Nachbeben reichen und was sie mit der Psyche einrichten.
Das weiß ich nicht nur aus den Lehrbücher, sondern leider auch aus Erfahrungen.

Und es ist bekannt, dass gerade junge Männer psychische Probleme eher herunter spielen und abtun, weil das als Schwäche gilt (ausgenommen Weidenfeller, der Hilfe in Anspruch nimmt).

Aber ganz einfache Dinge, wie das Hotel und der Bus:
Spiel für Spiel fahren die Spieler mit dem gleichen Bus und beim Heimspielen in das gleiche Hotel. Man muss nicht Psychologe sein, um zu wissen, dass das ein Faktor sein kann, der die Psyche der Spieler beeinflusst.

Was wäre schon dabei den Bus wenigstens umzulackieren und das Hotel zu wechseln? Und wenn es nur als Zeichen gilt.

Bender ist gegangen, Ginter, Bartra, Merino, Mor, Paslack und zumindest die ersten vier haben auch in Interviews gesagt oder angedeutet, dass auch der Anschlag damit zu tun hat.
Auba war übrigens auch dabei...

Bei anderen Spieler, die noch da sind, merkt man auch, dass sie nicht immer bei der Sache sind, dass sie keine konstante Leistung zeigen. Ich erwähne z.B. den Bürki, Sokratis, Weigl, Schmelzer und Guerreiro.

Gerade gestern diskutierte Sammer über die schwankende Leistung und wunderte sich, ist aber nicht auf die Idee gekommen, dass der Anschlag immer noch eine Rolle spielt. Das ist zu lange her? Die sind Profis, können das ab?

Das sind ganz einfach junge Menschen, die Schlimmes erlebt haben. Und wenn sie wieder zum Heimspiel vom Hotel ins Stadion gefahren werden, denken sie ganz sicher dran.

In wie weit sie das beim Spiel beeinflusst, wissen sie vielleicht selber nicht, weil Vieles sich im Unterbewusstsein abspielt, aber wir können uns sicher sein, dass sie das noch lange in sich tragen werden und wir sollten mehr Geduld und Verständnis zeigen, wenn sie mal wieder schwanken. Gerade jetzt, wo alles wieder hoch kommt.


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