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simie, Krefeld, Sonntag, 28.07.2019, 13:36 (vor 2347 Tagen) @ Karak Varn

Sozialwissenschaflich. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Jeder Punkt liesse sich vertiefen.

Wissenschaftlich ist an deinen Punkten so gut wie nichts. Aber der Reihe nach.

1. Fehlende Bildung allgemein (Bildung kann viele Ebenen haben, Wissen und Erfahrung)

Es gibt keinen Hinweis darauf, dass die allgemeine Bildung zurückgeht.

2. Mangelnde Erziehung/ Nichterziehung

Auch hier gibt es keine belastbaren Hinweise, dass es negative Tendenzen gibt.

2.1 Erziehung zu kleinen "Prinzen, Prinzessinen"- wer alles darf, zeigt dies auch in der Gesellschaft. Wer alles darf, weiß nicht was andere nicht dürfen.

Mag vereinzelt vorkommen. Ist aber auch kein in großer Breite feststellbarer Trend.

2.2 Erziehungsberechtigte sind zu sehr in "ihrem" System gebunden, generieren weniger Zeit und Aufmerksamkeit in Erziehung

Sieho oben.

3. Übersteigerte Ego`s durch alle ersten Punkte und
3.1 egozentristisches Denken

Siehe oben.

4. Mangel an Kommunikationsvermögen, wie
4.1. Konfliktfreie Kommunikation lernen

Die Punkte sind eher besser geworden.

4.2. Kommunikation Lernen allgemein ohne Hyperkommunikationswerkzeug Smartphone

Spitzer darf also auch nicht fehlen.
Kein Kommentar dazu.

5. Fehlende echte Partizipation aller, alle sind individuell unzufrieden

Auch dafür gibt es keine Hinweise.

5.1. Nicht selten Generierung von schneller negativer Solidarität. Speziell gegenüber "Ansagern, Uniformträgern, Oberen" et cet.

Ist ebenfalls ein altbekannte Effekt.

6. Fehlendes Ausleben durch Gleichheit. Alle sind im Grunde gleich, rennen gleich rum...sehen gleich aus.... et cet. / Rebellion ist somit nicht möglich

Auch das kann man nicht so einfach bestätigen. Es gibt doch eher eine Bildung von ganz vielen Untergruppen.

6.1. Grenzen austesten und somit auch lernen wo ebendiese sind, ist damit schwierig, auch hier: Fehlendes Wissen durch fehlende Erfahrung.

Genau dies ist doch in den Bädern geschehen.

6.2 Randgruppen, peer groups et cet. sind kaum noch vorhanden, Halt finden ausserhalb der eigenen 4 Wände durch Bestätigung und Solidarität der Gruppe wird als immer wichtiger empfunden (Ultras, Jugendgangs...liesse sich beliebig fortführen)

Hier schaffst du es, dich innerhalb eines Satzes zu widersprechen. Zuerst behauptest du, es gibt keine peer groubs mehr, dann sagst du, dass gerade die Solidarität innerhalb dieser Gruppen immer wichtiger wird.

7. Schwangere und Süchte: Kinder kommen nicht selten mit einem genetischen "Rucksack" auf die Welt

Die Fälle nehmen in der Anzahl eher ab.

8. Psychische Erkrankungen haben zugenommen. In der Realität, in der Forschung, in der Berichterstattung. Auf allen Ebenen.

Was nicht belegbar ist. Die Anzahl der psychischen Krankheiten dürfte gleich geblieben sein. Was sich geändert hat ist der Umgang damit.

09. Religiös tradierte Probleme. Überlieferte Traditionen, die mit dem aktuellen Verständnis von Freiheit und Selbstbestimmung wenig zu tun haben.

Das trifft auf Teile der Bevölkerung sicher zu.

9.1. Rollenbilder Frau und Mann. Wir sind nicht sehr weit entfernt vom Höhlenmenschen. Kriege, Vergewaltigungen...all der Kram der Wellen schlägt: Die Sozialwissenschaften sehen keine "Rasse" oder so als Problem, sondern häufig "Männer".
Es sind immer Männer die Probleme verursachen (natürlich nicht zu 100%...). Hierzu kommen wir zum Punkt

Das ist Ausdruck eines ziemlichen Verfolgungswahn.

9.2. Sexualität. Alles ist Sexualität. Wir sind nicht weit vom Höhlenmenschen entfernt. Selbst in diesen enttabuisierten Zeiten. Ohne Struktur, Erfahrung und emotionale basics, ist Mensch schnell wieder in der Höhle. Und da geht es um Macht und Überleben. Dass Dildos nachmittags kurz vor TAFF in der Werbung gezeigt werden und 10jährige unlimitierten Zugang zum Internet haben über das smartphone entwickelt auch am Charakter bzw. an der Persönlichkeit.

Und hier redest du wirr. Es ist doch vielmehr zu begrüßen, dass Sexualität enttabuisiert wird.

2018 beschäftigten sich 25% mit allen Internetsuchanfragen weltweit mit sexuellem content. All der andere diverse Kram, vom Schmetterlingssammler, zum Polospieler, zum Katzenliebhaber, zur Geologin, zum Weinsucher, zur Surfweltmeisterin....all der andere Kram muss sich die 75% teil
Ich könnte noch ewig so fortfahren.

Alles ist Sexualität. Denke ich Alpha zu sein und mache den dicken Willi im Freibad, scharre ich andere hinter mich. Das geht ganz schnell. Wir erkennen uns an Codes. Dann bin ich stark und mache genau das was ich will. Wir solidarisieren und gegen ein gemeinsames Feindbild und generieren so Macht. Und Macht macht attraktiv. Das ist Biologie.

Und auch hier fabulierst du ziemlich rum.

Insgesamt gesehen wirkt dein Beitrag ziemlich wirr und erklärt die Vorfälle in Freibädern eben nicht.
Insbesondere deine Sextheorie ist doch abwegig.
Ausgehend davon, was man von den Vorfällen weiß, sind die Ursachen woanders, als in irgendwelchen Sextheorien zu suchen.


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