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„Gibt nur diesen Weg“ – Veranstalter fordern Impfpflicht für Besucher und Beschäftigte (Corona)

Lutz09, Tor zum Sauerland, Dienstag, 27.07.2021, 20:26 (vor 976 Tagen) @ waltrock
bearbeitet von Lutz09, Dienstag, 27.07.2021, 20:44

Relativ simpel.
Maske = gut
Drinnen = schlecht
Drinnen mit Maske und Abstand = geht so
Draußen nah beieinander = gerade so okay
Draußen mit Abstand = gut
Disco und Clubs innen mit GGG: leider leider massiver Pandemietreiber

Kontaktbeschränkung auch privat = drückt R-Wert und Inzidenz massiv, hat aber viele negative Auswirkungen
Home-Office-Pflicht: hilft wg. weniger Leute in Bussen und im Büro
Schule und Kindergärten zu = absolut letzte Linie. Hoffentlich braucht man diese Maßnahme nicht mehr.


Ganz simpel als Orientierung, ja.

Aber das hat relativ wenig mit Datenerhebung zu tun.

Was ich meine, ist folgendes: Könnten wir nachvollziehen, wie sich die Pandemie bislang entwickelt hat, wer sich wann und wo wie häufig angesteckt hat und welche Alters- und Berufsgruppe wie auf welche Eindämmungsmaßnahmen reagiert, könnten das RKI und andere Institute auch ihre Modellrechnungen auf seriösen Daten basieren (wie gut die Modellierungen sind, ist ja bekannt). Und epidemiologische Daten als Grundlage für politische Entscheidungen dienen.

Was uns fehlt ist ein repräsentatives Corona-Panel – so wie gute epidemiologische Daten überhaupt – ein entscheidendes Instrument im Kampf gegen Corona sind. Denn je weniger sicher man den Anteil der infizierten Menschen in der Bevölkerung kennt, desto umfangreicher müssen vorbeugende Maßnahmen ausfallen, um das Risiko eines überlasteten Gesundheitswesens einzudämmen. Oder ungenauer. Hinzu kommt: Je plumper und weniger zielsicher die von der Politik beschlossenen Eindämmungsmaßnahmen sind, desto geringer ist ihre erwünschte Wirkung – und desto inakzeptabler ihre (wie bei Kita- und Schulschließungen) drastischen und mitunter ebenfalls gesundheitsgefährdenden Nebeneffekte.

Der IfW sagte schon vor Monaten: "Wir würden weiterhin sagen, dass die mangelnde systematische Datenerhebung und -auswertung ein Problem für die (wirtschafts)politischen Entscheidungen in dieser Pandemie war und ist."

Wir bräuchten für eine statistische Datenanalyse und -erhebung sogar eher mehrere Monitoring-Systeme. Haben aber kein einziges. Und das obwohl Forscher und Institute dies immer wieder einfordern.

Wie es besser geht, zeigen englischsprachige Länder, denen Deutschland in der Datenerhebungsqualität hinterherläuft.

So die britische Statistikbehörde ONS, deren zusammen mit der Universität Oxford auf die Beine gestelltes Panel "COVID-19 Infection Survey" so gut ist, dass deutsche Wissenschaftler regelmäßig aus den Ergebnissen zitieren und sie in die deutsche Corona-Debatte einspeisen.

Oder das britische REACT-2 Programm, ein repräsentatives Corona-Infektionsmonitoring nach Altersgruppen, Geschlecht, Region und sozio-demografischen Merkmalen.


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