schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Diese Philosophen in den Takshows (Politik)

Litze, Montag, 09.05.2022, 10:22 (vor 1322 Tagen) @ Jurist81
bearbeitet von Litze, Montag, 09.05.2022, 10:25

Wenn man sich auf die Betrachtung der Abwegung "Leben gegen Leben" begibt, kann man nur verlieren. Daher- so hart das klingen mag - muss man das bei der Betrachtung außer Betracht lassen. Wenn man das einmal geschafft hat, ist die Entscheidung vermeintlich einfach:

Ob wir handeln oder nicht, Menschen sterben. Entweder die einen oder die anderen. Wenn wir aber nicht handeln, besteht die von Dir zu Recht angesprochene Möglichkeit, dass die Ukraine sich nicht wehren kann, Russland daher einen "einfachen" Sieg verbucht und weitere Länder und Regionen ins Visier nimmt.

Dadurch wächst mE auch die Gefahr für uns. Das Gegenargument der Lieferung der schweren Waffen als Risikoerhöhung für uns, hat sich mir nie erschlossen. Auch das Argument: Wir brauchen noch genug Waffen, um uns verteidigen zu können, erscheint mir unplausibel.

Mit jedem Verlust der russischen Streitkräfte (Material, leider aber auch Menschenleben) erhöht sich unsere Sicherheit. Wir haben keine hohe Anzahl möglicher Invasoren. Da gibt es genau einen: Russland. Wenn Russland wirtschaftlich und militärisch so sehr geschwächt ist, dass ein Krieg gegen egal wen, aussichtslos ist, wird es diesen nicht führen. Daher halte ich die Doktrin der Amerikaner und Briten für alternativlos.

Da stimme ich Dir vollkommen zu. Wir liefern die Waffen nicht nur um der Ukraine zu helfen, sondern auch aus eigenen Interessen. So gesehen, schicken wir Menschen in den Tod, damit diese unsere Sicherheit verteidigen. Und das macht es für mich nicht gerade leichter...


Meine Vermutung ist, dass die gegenteilige Auffassung der 28 neben einem sonderbaren moralischen Weltbild in erster Linie aus Angst vor Atomwaffen resultiert. Deren Gefahr ist so immens, dass man leicht Panik bekommt. Bei näherer Betrachtung ist eine Atomwaffe aber keine Bedrohung. Das ist so wie der Bluff mit der Handgranate im vollen Raum. Ein Benutzen stellt einen Suizid dar.

Einen Atomkrieg halte ich auch für äußerst unwahrscheinlich. Mir macht eher Sorge, wenn Putin chemische Waffen einsetzt. Wie werden sich denn dann unsere roten Linien verschieben? Wie werden wir darauf reagieren?


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1516831 Einträge in 16283 Threads, 14350 registrierte Benutzer Forumszeit: 21.12.2025, 00:49
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln