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Ukraine will im August wieder verhandeln (Politik)

Ulrich, Samstag, 18.06.2022, 11:14 (vor 1283 Tagen) @ markus

Der ukrainische Chefunterhändler David Arachamija will erst Ende August nach der Durchführung von Gegenangriffen die Friedensverhandlungen mit Moskau wieder aufnehmen.

Ende August werde die Ukraine eine bessere Verhandlungsposition haben, sagte er in einem am Samstag erschienenen Interview mit dem Sender Voice of America. Ohne Details zu nennen, erklärte er:

Ich denke, wir werden eine Operation mit Gegenangriffen an verschiedenen Orten führen.


https://www.zdf.de/nachrichten/politik/friedensverhandlung-august-ukraine-krieg-russland-100.html

Im Augenblick ist die Ukraine in einer sehr schwierigen Situation. Russland wirft im Donbass ohne irgend welche Rücksichten auch auf die eigenen Leute alles in die Schlacht, was man aufbieten kann. Vor allem Artillerie wird mit unglaublicher Brutalität eingesetzt. Mittlerweile geht man gezielter vor als zu Beginn des Krieges. Allerdings zerbombt man z.B. noch immer auch Brücken, die man selbst für einen weiteren Vormarsch benötigen würde.

Der Ukraine geht aktuell die Artilleriemunition für die Warschauer-Pakt-Geschütze aus. Die ukrainischen Produktionsstätten sind weitgehend zerstört, im Bereich der EU gibt es wohl nur eine Munitionsfabrik in Bulgarien, die diese Munition liefern kann. Aktuell sucht man in Ostdeuschland nach alten Pressformen für Artilleriegranaten im Kaliber 152 Millimeter. Aber ob man fündig wird?

Mittlerweile sind aus dem Westen Feldhaubitzen und Panzerhaubitzen, etc. geliefert worden. Die aber nur in eingeschränkter Stückzahl. In vielen NATO-Staaten, insbesondere auch in der Bundesrepublik, ist das Material nach dem Ende des Kalten Kriegs ausgemustert und verschrottet worden. Geliefert haben die USA, Kanada und Australien mittlerweile gut 100 Feldhaubitzen M777, Norwegen gut 20 Panzerhaubitzen M109 in einer älteren Ausbaustufe, Polen einige weitere Panzerhaubitzen auf M109-Basis, sowie Frankreich und Tschechien motorisierte Haubitzen auf Lkw-Fahrgestellen. Auch wenn diese Waffen teilweise deutlich leistungsfähiger sind als ihre russischen Gegenstücke, so haben die Russen doch ein Vielfaches an Material.

Ich weiß deshalb nicht, ob die Ukraine tatsächlich zu größeren Vorstößen etwa im Süden in der Lage wäre. Eventuell könnten die angekündigten Mehrfach-Raketenwerfer das Blatt ein wenig wenden. Aber auch hier sind die Stückzahlen sehr niedrig.


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