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Russlands Wirtschaft - Die Aussichten sind schlecht (Politik)

markus, Mittwoch, 22.02.2023, 13:29 (vor 1036 Tagen) @ Basti Van Basten

Russlands Wirtschafts-Strohfeuer - Es lässt sich nicht verbergen, dass Putin die Optionen ausgehen (Tagesspiegel)

Interessante Einordnung, wieso die nominellen Zahlen über die russische Wirtschaft nur beschränkt aussagekräftig sind.


Finde ich eher ernüchternd, wenn man bedenkt, dass die Ukraine minus 30% beim BIP hatte.


Dürfte UA zurückschießen, dann sähe die Situation in Russland auch etwas anders aus. Wir dürfen nicht vergessen, dass dank der Vorgaben, die gelieferten Waffen nur zur Verteidigung einzusetzen, der Russe in der komfortablen Situation ist, sein Land nicht verteidigen zu müssen. Alle Kriegshandlungen finden also auf ukrainischem Boden statt - mal abgesehen, von vereinzelten Sabotageakten.

Verteidigen könnte man aber auch so definieren, dass man den Feind nicht nur hinter die Grenze zurückdrängt (da könnte er sich letztendlich immer wieder neu formieren), sondern bis nach Moskau vorrückt, um den Angreifer komplett besiegen zu können. Schließlich muss das Ziel sein dürfen, die Gefahr auch auf Dauer zu bannen.

Wie will man denn sonst auf dem Schlachtfeld gewinnen? Wenn die Spielregel die ist, dass ausschließlich in der Ukraine geschossen werden darf, ist absehbar, dass ihnen zuerst die Puste ausgehen wird. Weil Putin einfach jederzeit erneut angreifen könnte und niemand innerhalb Russlands um sein Leben fürchten muss. Mir fehlt die Fantasie dazu, dass sich zuerst das russische Volk gegen Putin wenden wird, solange das Leben in Russland noch ziemlich sicher. Angst um sein Leben hat man derzeit nur in der Ukraine. Das ist letztendlich ein viel größerer Leidensdruck, als in Moskau einfach nur keine Burger mehr von Mc Donalds fressen oder andere westliche Produkte konsumieren zu können. Ein Auto ohne Airbag ist zwar eine Unannehmlichkeit, aber im Vergleich zu den Menschen in der Ukraine ein Luxusproblem. Zumal jene mit viel Geld wohl weiterhin über China an westliche Produkte herankommen.

Ich sehe den geringen Einbruch der russischen Wirtschaft auch gar nicht so negativ. Wir müssen nämlich sehen, dass alles, was die Russen jetzt an Kriegsmaterial verlieren, sich nicht auf die aktuelle Bilanz niederschlägt, sondern bereits in der fernen Vergangenheit produziert wurde. Dieses Material zu ersetzen wird jetzige und künftige Ressourcen verschlingen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Russlands BIP in einigen Jahren auch Einbußen in der Größenordnung von 15 Prozent zu verbuchen haben wird.

Was aber immer noch bedeutend weniger ist als 30% in der Ukraine.


Die Ukraine, oder besser gesagt, das was von ihr übrig bleibt, wird nach dem Krieg wieder aufgebaut und ich kann mir vorstellen, dass sie durch EU-Investitionen einen nie dagewesenen Wohlstand aufbauen können werden.

Umgekehrt werden am Ende Sanktionen fallen gelassen und dann findet auch Russland wieder zu alter Stärke zurück. Ich sehe das alles leider nicht so optimistisch und halte das für reines Wunschdenken, dass Putin schon bald die weiße Fahne aus dem Fenster hängen wird. Dass er seit nun fast einem Jahr mitten in Europa wilde Sau spielen kann und die eigentlich deutlich überlegene NATO dem nicht viel entgegensetzen kann, ist bedenklich.


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