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China erwägt nach US-Informationen Waffenlieferungen an Russland (Politik)

Davja89, Donnerstag, 23.02.2023, 07:47 (vor 1034 Tagen) @ Schnippelbohne

Alternativen?

Für die Situation mit Russland aktuell eher schwierig. Da blieb nicht mehr viel als der Gasboykott oder Ölembargo. Kann man sich dann streiten ob jede Sanktion im Zweifel so sinnvoll ist oder mehr schadet als nutzt. Im großen und ganzen ist man in eine Situation reingestolpert seit 2014 die die Aktuelle als Folge hatte. Teilweise unverschuldet (Krieg) teilweise blauäugig (Abhänigkeit).
Nur wir fallen von einem Extrem wieder ins andere. Während wir vorher uns in der Energiepolitik zu 100% auf die Russen verlassen haben, verlassen wir uns jetzt zu 100% auf Norwegen und die LNG Terminals (Katar/USA). Wenn der Krieg irgendwann zu Ende ist würde ich durchaus wieder Russisches Gas kaufen. Besonders wenn es günstiger sein sollte. Aber halt Divers. Also ein Teil aus Norwegen, ein Teil aus Katar oder den USA über Terminals, Ein Teil über Pipeline aus Russland.
Natürlich wird man dafür gegenüber Russland nach dem Krieg auch einige Sanktionen zurücknehmen müssen.
So kriegt man einen vernünftigen Preis und ist trotzdem nicht abhängig von einem Lieferanten. Denn auch die USA, Katar oder Norwegen können in ferner Zukunft Gas als Druckmittel nutzen.
Das selbe bei Öl. Wir wollen nicht langfristig von den Saudis oder den USA abhänig sein. Also ist es in Zukunft durchaus sinnvoll auch wieder in Russland zukaufen. Allerdings so das man nicht wieder unter Druck gesetzt werden kann.

Zum Thema China:
Ehrlich gesagt sehe ich keine Veränderung der Situation. Der Chinese steht nicht kurz vor Berlin. Man hat uns gegenüber kein anderes Verhalten an den Tag gelegt als 2019. Daher würde ich mich jetzt ganz bestimmt nicht in einen Schwanzvergleich von China und den USA reinziehen lassen. In beide Richtungen handeln und in beide Richtungen zuhören.
Natürlich muss man nach der Russland Erfahrung schauen das man auch von China nicht komplett abhänig ist. Allerdings sollte man sich deswegen nicht gute Geschäfte entgehen lassen nur weil das einem BIDEN oder irgendwelchen Falken in Washington missfällt.
Die Amerikaner nehmen uns wirtschaftlich aus wie eine Weihnachtsgans wenn es ihnen nutzt. "America First" ist nicht das Motto von Trump sondern war schon immer die Handlungsmaxime der USA seit mindestens 30 Jahren. Trump war nur so doof das auszusprechen.
Wir müssen unsere Intreßen selbstbewusst und energisch vertreten. Gegenüber China aber auch den USA.

Wenn ich schon wieder lese wie manche eine Beule in der Hose kriegen nur weil der alte Greis Biden 3x Freedom ins Mikro stammelt, befürchte ich das wir uns aus der schlechten (Russland, zum Teil China) Abhängigkeit in die nächste stürzen.

Eine Regierung dieses Landes muss das tun was den Menschen in diesem Land nutzt (Kurzfristig, mittelfristig und auch langfristig). Das kann sich sehr oft mit den Intreßen der USA überschneiden. Manchmal eher mit denen von China und in Ausnahmefällen sogar mit einem Russland der "Nach-Putin-Ära".


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