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Neu auf schwatzgelb.de: Ein Gespräch über Private Equity - DFL Investoren: Das ist nix für uns (BVB)

stfn84, Köln, Freitag, 12.05.2023, 12:35 (vor 953 Tagen) @ Giog

Die Wahrheit dürfte in der Mitte liegen.
Es geht (mir) bei dem Verweis auf Spanien nicht darum, dass man dort ja gar nichts schlimmes gemacht hat und deswegen der Investoren-Deal super ist. Es sollte aber zumindest mal als Argument angeführt werden dürfen, dass diese Ängste ein stückweit irrational sind. Nicht bezogen auf alle Eventualitäten, aber insb. auf das Thema der zeitlichen/örtlichen Ansetzungen. Denn analog zu Spanien haben wir in Deutschland schon eine deutliche Aufsplittung erlebt, die eben nicht von Investoren-Seite kam.

Ich halte es für kurzsichtig und gefährlich, wenn man die Fanrechte mit dem Investoren-Thema zu sehr verwebt. Wir dürften uns einig sein, dass Partizipation, Ansetzungen, Eintrittspreise und Co. immer wichtig sind - unabhängig ob es nun um einen Investor oder die DFL geht. Statt also das aus meiner Sicht falsche Bild zu zeichnen, dass der Investor zu einer weiteren Aufsplittung des Spieltages führt, kann man doch genügend andere Themen kritisch in die Öffentlichkeit bringen und gleichzeitig auf "rote Linien" der Fans hinweisen.
Viele der genannten Kritikpunkte sind komplett richtig und müssen angefasst werden, bspw. die Art des Wirtschaftens, das Mitmachen im "Rattenrennen" das unnütze Verpulvern von Geld. Das hat aber zum Einen wenig mit dem Investor zu tun und muss zum Anderen eben auf Club-Ebene gesteuert, diskutiert und verbessert werden. Gerne kann man als BVB da auch voran gehen und die Regeln die man sich selbst geben will als Input für eine DFL-Lösung übermitteln. Ich denke nur nicht, dass man die Clubs dazu zwangsverpflichten kann, auch wenn wir uns hier sicherlich schnell auf die Vorteile dieser essentiellen Anpassung einigen können. Ob das aber nun die Mehrheitsmeinung aller Fußballfans in .de ist? Wer weiß...

Außerdem halte ich es persönlich im Sinne der Glaubwürdigkeit für wichtig, dass man nicht Dinge wie maximale Transparenz und "Demokratie" fordert wenn sie im Eigenleben nicht immer in dieser Form gelebt werden; sei es intern oder ggü. Dritten, wie den Clubs. Denn, soweit ich das weiß und es einschätzen kann, ist es eben auch normal das manche Themen der Fanszenen auch "in Hinterzimmern" von einem kleinen Teil der Gruppe(n) festgelegt werden. Oder hat es jetzt in den Gruppen oder beim Bündnis Südtribüne eine demokratische Abstimmung darüber gegeben, wie man denn den Deal sieht und was man nun darauf erwidern möchte? Doubt it.

Es gibt zahlreiche Punkte und Aspekte die zu einer verbesserten Vermarktung führen könnten, z.T. auch mit konkreten Beispielen. Das wird alles weggewischt bzw. einfach ignoriert.
Man kann Aki Watzke blöd kommen, weil er von 8 Euro Stehplätzen spricht. Wenn ihm aber im Interview auf schwatzgelb.de vorgeworfen wird auf den Spuren von Dr. Gott zu wandeln, dann ist das natürlich unkritisch und keiner weiteren Rede wert.
Wenn man meint, dass man der Führungsriege der Clubs nicht trauen kann, darf man das natürlich auch so kommunizieren. Aber dann muss ich das eben auf Clubebene regeln und bis November die Weichen stellen, dass man über die Geschäftsführer von Borussia Dortmund diskutieren und ggf. sogar eine Abwahl derer anstoßen möchte.

Zum guten Schluss bleibt die Frage die mich zumindest deutlich mehr umtreiben würde:
Was ist die Alternative und was glaubt der Teil der Kritiker passiert, wenn der Investoren-Deal nicht zu Stande kommt?


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