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Rummenigge: Dann vermarkten wir uns selber (Fußball allgemein)

markus, Freitag, 02.06.2023, 10:18 (vor 301 Tagen) @ Phil

Auch das können Watzke und Rummenigge doch nicht allein entscheiden. Wenn eine 2/3 Mehrheit in zwei Monaten sagt „jetzt wollen wir doch Geld ranschaffen und zwar über einen Kredit“, dann können die beiden Herren rumquengeln so viel sie wollen. Dann wird das doch so gemacht.


Das ist vordergründig korrekt, aber im Detail dann nicht so. Denn für solch einen Kredit muss die Liga Sicherheiten geben. Und die hat sie nicht ausreichend, außer, die großen Player stellen diese mit ihren Umsätzen und ihren Erträgen. So ist die Sachlag meines Wissens.

Stand heute würde solch ein Kredit, wenn er gut besichert würde, zwischen 8-10 % Zinsen kosten und müsste halt zwingend laufend bedient werden. Hierfür fehlen vielen Klubs schlichtweg die Mittel, um überhaupt sich an der Tilgung ausreichend zu beteiligen. Und wie gesagt, Sicherheiten können sie auch keine mehr anbieten.

Insofern: Ja, erst einmal haben Bayern und der BVB auch nur eine Stimme in der DFL. Aber nein, gegen sie wird es keinen Kredit geben können.

Naja, warum sollte es denn auf die Bayern und dem BVB ankommen? Wenn man auf der Ebene der DFL einen Kredit aufnimmt, dann wird sich die Bank nach meinem Verständnis eher die Sicherheiten anschauen, die die DFL in Gänze zu bieten hat. Und da sind wir dann wieder bei den TV Einnahmen aus denen der Kredit getilgt werden müsste. Da ist man als Bayern München ganz einfach „mitgehangen, mitgefangen“. Vermutlich werden die Sicherheiten sogar als sehr gut eingeschätzt. Denn die zentralen TV Einnahmen sind für mehrere Jahre fest vereinbart. Dagegen dürfte die Sicherheit eines einzelnen Clubs geringer sein, weil dieser deutlich mehr Schwankungen bei den eigenen Einnahmen hat.

Und: Die 8-10%, so sie denn stimmen, sind ja immer noch weniger als die Renditeerwartungen von Private Equity. Wenn man nicht in der Lage ist 8-10% zu bedienen, wie denn dann in einem wesentlich teureren Konstrukt? Ja, ich weiß, dass man davon träumt den Umsatz zu verdoppeln und dass das eine win-win Situation wäre. Aber den Umsatz verdoppeln, das geht mit einem normalen Kredit auch, wenn man die richtigen Hebel bedient. Die Expertise, die Private Equity mitbringen würde, wird man sich doch auch im Rahmen von normalen Beraterleistungen dazukaufen können.

Geht das wirklich so leicht? Wenn ich das richtig verstehe, benötigt man dafür auch eine Mehrheit innerhalb der 36 Vereine. Und es würden mindestens alle Zweitligisten dagegen sein.


Wenn die großen Klubs sagen, dass sie nicht mehr wollen, wird sich das zeigen. Die DFL Klubs wissen ja nun schon, dass sie ohne das Zugpferd... Man mag das alles bedauern und blöde finden, aber diese Drohkulisse ist nun mal auch eine, die wirkt bzw. wirken kann.

Aber auch nicht muss. Gedroht wurde schon viel.

Es gäbe zwei Möglichkeiten. Entweder schafft man es, die Satzung der DFL entsprechend zu ändern. Das dürfte selbst dann, wenn die einfache Mehrheit dafür ausreichen würde, nicht gelingen. Oder die Vereine treten aus der DFL aus und gründen einen eigenen Wettbewerb. Aber vermutlich würden nicht genügend Vereine austreten, weil momentan nur zwei Herren sich aufplustern und eine absolute Minderheitenmeinung vertreten.


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