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Am Kipp-Punkt? (BVB)

Will Kane, Saarbrücken, Mittwoch, 15.01.2025, 21:25 (vor 2 Stunden, 19 Minuten) @ Philipp54


Es ging hier um das Thema, je nach Saisonverlauf Notverkäufe machen zu müssen.
Dann bestimmt nicht mehr der BVB den Preis für Spieler, die man eigentlich behalten will.

Ich erinnere mich noch sehr gut, als unser Stern unter Kloppo auf ging, da begannen der Stern Werders zu sinken.

Man war von dem Weg abgekommen, mit einem Kader zu agieren, der neben einem soliden Grundgerüst an nicht allzu teuren Spielern auch immer verkannte und hungrige Spieler umfasste, die sich woanders nicht hatten durchsetzen können und die man aufgrund ihrer überzeugenden Performance dann mit hohem Gewinn weiterverkaufen konnte.

Stattdessen wollte man immer mehr Leistungsträger halten, um auf Dauer in der Spitzengruppe der Bundesligatabelle verbleiben zu können. Dies bedeutete Vetragsverlängerungen zu deutlich höheren Konditionen. Als dann plötzlich die CL-Qualifikation verpasst wurde, weil der Kader in seiner Gesamtheit zu satt geworden war, fehlten die Einnahmen und der Kader war plötzlich zu teuer.

In der Folge musste man sich getreu dem Werder-Motto ‚Nie wieder Schulden‘ kadermäßig den neuen Gegebenheiten anpassen. Teure Spieler verkaufen, günstige Spieler kaufen. Was nicht von heute auf morgen gehen konnte und was zwangsläufig auch auf Kosten der fußballerischen Qualität ging. Gleichzeitig sollte ein Abstieg auf jeden Fall vermieden werden.

Irgendwie gelang es auch. Man machte operative Verluste, konnte aber von der ‚hohen Kante‘ das Notwendigste finanzieren und man hielt trotz ständigem Spiel gegen den Abstieg die Liga und machte nach langen Jahren dann auch wieder operativen Gewinn. Dann ging es sogar wieder etwas aufwärts, man schnupperte an ‚Europa‘, machte aber genau wieder den Fehler, vom bewährten Weg der Kadergestaltung abzuweichen. Was dann letztlich doch zum Abstieg führte.

Die Gefahr war groß wie so einige andere vormals erfolgreiche Traditionsclubs zuvor in der 2. Bundesliga zu verbleiben oder sogar noch weiter heruntergereicht zu werden. Doch durch Rückbesinnung auf frühere Tugenden, etwas Glück und fundierte Personalentscheidungen ging es gleich wieder hinauf in die Bundesliga und man ist wieder auf einem guten Weg.

Ob Werder mal wieder ‚europäisch‘ spielen wird, bleibt abzuwarten. Aber selbst wenn, dann dürfte man die frühere Stellung eines Spitzenteams im deutschen Fußball wohl kaum (um nicht zu sagen nie) wieder erreichen.

Ein Fast-Exitus wie Mitte der 00er-Jahre droht dem BVB sicherlich nicht, Aki Watzke sei Dank. Wahrscheinlich auch nicht der Weg Werders. Jedenfalls nicht in diesem Ausmaß. Aber ein Abrutschen in die Mittelmäßigkeit kann durchaus passieren, wenn man in der jetzigen Situation nicht entschieden gegensteuert.


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