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Äußert man sich zu Dingen, die wir tatsächlich brauchen? (Politik)

Ulrich, Samstag, 12.04.2025, 10:13 (vor 246 Tagen) @ Chappi1991

Ich weiß ja nicht, wie es bei euch ist, in der Tageszeitung, die ich beziehe, ist derzeit fast jeden Tag Thema, dass man nicht fähig ist, den gesamten Strom zu nutzen, der produziert wird. Sogar kleine Produzenten können künftig abgeschaltet werden. Mehr als 1000 Stunden jährlich Überlastung durch Sonnenschein. Zu anderen Zeiten weht Wind. Man könnte viel abdecken, wenn man sämtliche Überschüsse speichern könnte. Wenn dann tatsächlich mal zu viel Dunkelflaute ist, gibt es ja auch noch Biogas. Kostet zwar mehr, aber flexibel und zuverlässig, wenn Sonne und Wind pausieren.


Der Witz ist, dass man bei weitem genügend Strom aus Wind und vor allem Sonne günstig erzeugen kann, auch für ein dicht besiedeltes Industrieland wie Deutschland. Und speichern ginge auch einfach und billig, zum Beispiel mit Lageenergiespeichern. Man muss es nur tun. Aber wer will, findet Wege und wer nicht will, findet Gründe.

Dass wir in Deutschland keine Batteriespeicher im Netz haben, ist eine politische Entscheidung. Getroffen wurde die von Rainer Baake in dessen Zeit als Staatssekretär von Sigmar Gabriel. Baake befürchtete, dass er wenn es Speicher gäbe, seine HGÜ-Pläne nicht durchsetzen könnte. Das rächt sich bis heute.

Wird es über die Osterfeiertage deutschlandweit sonnig, dann könnten wir wegen fehlender Speicher erstmals ein echtes Problem bekommen. Dann könnte deutlich mehr elektrische Energie aus Photovoltaik im Netz sein, als insgesamt benötigt würde. Und dieses Problem wird immer drängender. Setzt man aber endlich auf Speicher, dann muss man dringend dafür sorgen, dass nicht alleine der Preis am Strommarkt das Signal für den Beginn von Ladevorgängen ist. Man muss sicherstellen, dass die Energie aus regenerativen Quellen auch tatsächlich am Ort des Speichers verfügbar ist. Ansonsten bekämen wir eine Situation, in der zum Beispiel viel Wind im Norden die Preise am Spotmarkt drückt, aber Batteriespeicher im Süden mithilfe von Kohle- oder Gaskraftwerken aufgeladen werden, weil der Windstrom nicht in ausreichendem Maße von Nord nach Süd transportiert werden kann.


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