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BVB-Boss gibt zu: Hauptgrund für Rheinmetall war das Geld (BVB)

istar, Dienstag, 22.04.2025, 22:47 (vor 236 Tagen) @ Giog

Deshalb sehe ich nun weiterhin nicht warum Cramers Aussage nun faktenfreier Unsinn wäre.


Zu sagen, Abschreckung und Wehrfähigkeit seien die einzigen Instrumente, ist eben genau das. Du hast ja oben selbst richtigerweise festgestellt, dass eine funktionierende Friedensordnung auf zig anderen Aspekten beruht.

Wenn wir irgendwann mal wehrfähig oder von mir aus auch kriegstüchtig sein sollten, dann können wir gerne die ganzen anderen Aspekte beackern. Aktuell sind wir das aber nicht mal im Ansatz.
Der große Bruder, der uns sonst immer beschützt hat, hat da keinen Bock mehr drauf und wir stehen mit heruntergelassenen Hosen da.
Jetzt können wir natürlich irgendwas von Diplomatie erzählen oder sonstige Sonntagsreden halten,mir ist aber eine tragfähige Abschreckungskulisse deutlich lieber. Die kostet nämlich bestenfalls Geld und hält-hoffentlich-die imperialistische und feindliche Großmacht, um die es geht, davon ab, mehr als nur hybriden Krieg gegen uns zu führen.
Die Finnen haben eine der besten Armeen der Nato,warum wohl? Im Baltikum lernen Zehntklässler, wie man ein Maschinengewehr zerlegt und damit umgeht,warum wohl?
Und Rheinmetall hat in der Ukraine eine Fabrik für Artilleriemunition und ein Instandsetzungswerk für Panzer gebaut, dafür dürfen die gern ein bisschen Werbung, die sie auch noch gut bezahlen, im Westfalenstadion machen.

Natürlich weiß Carsten Cramer das auch, er ist ja nicht dumm. Deshalb nervt es mich auch so an, dass er sich in diesem Interview der Rüstungsindustrie argumentativ so sehr anbiedert, dass es den Rheinmetall-Vertreter zu Werbezwecken nicht mal mehr gebraucht hätte.

Achja: wenn du weiter unten feststellst, dass seine Aussagen zur Beteiligung der „stakeholder“ missverständlich war, oder auch die Aussage hier nur mit sehr viel Kontextualisierung wenigstens halbwegs Sinn ergibt, dann wäre vielleicht die folgerichtige Feststellung, dass das Interview insgesamt ein ziemlicher Griff ins Klo war. Und da haben wir noch nicht mal darüber gesprochen, wieso es jetzt ohne Not geboten war, das Fass wieder aufzumachen (und dann argumentativ wieder die ganz großen politischen Linien zu bedienen, die man bei der MV ja endlich mal halbwegs ehrlich außen vor gelassen hatte).

Man hat die "großen Linien" nicht außen vor gelassen, sowohl Cramer als auch Lunow haben ihre Position dazu jenseits des finanziellen Aspekts zum Ausdruck gebracht.


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