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Neu auf schwatzgelb.de: Nachhaltig geborsten. (BVB)

Prof.Brinkmann, Donnerstag, 23.11.2017, 17:26 (vor 2345 Tagen) @ Rupo

Unabhängig von der Wortwahl stimme ich hier nur insoweit zu das:
a) Watzke hätte eher handeln MÜSSEN wenn die Vorwürfe (ich vermeide das Wort Eskapade) denn so gravierend waren

Das ist eine der unangenehmen Aufgaben eines Geschäftsführers, wenn es geschäftsschädigende Vorgänge zwischen zwei Angestellten gibt. Anstatt gegen Tuchel durchzugreifen, was auch moralisch richtig gewesen wäre, hat er den Konflikt entweder aus persönlicher "Angst" gescheut, oder er war sich sicher, dass Tuchel im Falle einer Strafe die beleidigte Leberwurst spielen würde und der sportliche Erfolg darunter leiden könnte. Wäre er tatsächlich konfliktscheu, ist er automatisch ein ungeeigneter Geschäftsführer eines derart großen Unternehmens. Stellt er den sportlichen Erfolg aber dagegen so in den Vordergrund, dass er damit einem anderen wichtigen Mitarbeiter schadet, dann hätte er Tuchel nicht später entlassen dürfen, denn damit riskierte er den sportlichen Erfolg. Dass man zu dem Zeitpunkt noch keinen ungefähr gleichwertigen Trainer aus dem Hut zaubern konnte, zeigt auch, dass nicht schon seit einem halben Jahr im Stillen an Tuchels Entlassung gewerkelt wurde.

Watzke hat auch selbst ausgesagt, dass man bis zum Anschlag mit Tuchel weitermachen wollte. Demnach war erst Tuchels indirekter Angriff gegen Watzke der Initialfunke, der ein Umdenken auslöste. Hier steht ganz klar das Ego des Geschäftsführers über dem Wohl von Mislintat und dem sportlichen Erfolg.

b) Watzke wird von den ernst zu nehmende Kritikern nicht für seine bisherigen Verdienste kritsiert und sein berufliches Lebenswerk rund um den BVB wird nicht in Frage gestellt. Was hinterfragt, zu Recht wird ist:
ba) seine mangelnde zeitliche Handlung in der Causa Tuchel
bb) sein Kommunikationsstil bei diversen Punkten die die Causa Tuchel betraf

Sein Kommunikationsstil hat ihm doch schon vor Tuchel den passenden Namen Schwatzke beschert. Er sollte öfter mal schweigen, wenn es angebracht ist.

bc) seine Trainerauswahl. Er und Zorc hatten mindestens ein halbes Jahr Zeit sich auf den Wechsel vorzubereiten. Er kennt den Kader, Er weiß was der BVB spielen kann. Was war das Anforderungsprofil an den Trainer?

Die Trainerauswahl zeigt auch, dass man bis zu dem Zeitpunkt gar nicht verstanden hat, warum Klopp zuletzt überhaupt Probleme hatte. Hätte Klopp weitergemacht, hätte er nach seinen Worten die halbe Mannschaft austauschen müssen.
Dann einen Trainer zu holen, der nur einen Teil von Klopp abdeckt und diesen durch mangelnde Fitness und Motivation noch nicht einmal umsetzen kann, ist wirklich naiv. Man hätte sehen müssen, dass Bosz bei Ajax den Kader gnadenlos ausgemistet hat und einen sehr jungen Kader hatte, der noch hungrig genug war, um seine Vorgaben auch umzusetzen.
Bei uns hat man dagegen hauptsächlich Spieler, die einfach keinen Bock (Auba) und oder Kraft haben, so viel zu laufen, wie es eigentlich sein müsste.

Dazu kommt (Thread von vorgestern) das:
bca) Watzke bei der Trainerauswahl bis auf Klopp kein glückliches Händchen hatte. Was folgt daraus für weitere Verpflichtungen?

Es wird keinen Sammer, keinen Hitzfeld, keinen Nagelsmann und auch sonst erstmal keinen Trainer geben, der mit Tuchel taktisch mithalten könnte.
Wenn man derzeit an Bosz festhält, weil man selbst erkannt hat, dass es sonst niemanden gibt, dann ist das eigentlich die richtige Entscheidung, denn es kann noch schlimmer kommen. Jürgen Röber, der Nachfolger von Bert van Marwijk hielt ganze 8 Spiele durch. Danach musste Doll gegen den Abstieg kämpfen.

Folge eines Trainerwechsels, der zwar zweifellos notwendig war, aber bestenfalls mangelhaft kommuniziert wurde.

Dies ist ein gutes Beispiel dafür das einige sich nicht 'ernst' genommen fühlen. Nochmals, warum war der Wechsel notwendig? Wenn er notwendig war, warum nicht eher dann und auf den sportlichen Erfolg verzichten? Kommunikation hab ich was oben zu geschrieben

Genau, Watzke hätte Tuchel mit hoher Geldstrafe abmahnen und an dessen propagierte Menschlichkeit appellieren müssen. Hätte dieser dann noch weiter Mislintat aussperren lassen, hätte man ihn mit einer allerletzten Gnadenfrist rausschmeißen müssen. Dann wäre auch ein Tuchel eingeknickt.
Tuchel mag seine hinterhältigen Züge haben, wenn er persönlich sehr enttäuscht wurde, aber dass er nicht in der Lage ist, zu reflektieren, wenn man ihm den Spiegel vorhält, das glaube ich nicht. Dann wäre er ein Soziopath und sein Auftreten ist ein perfekt trainiertes Schauspiel.

Was zur Hölle haben sich Watzke und Zorc bei der Verpflichtung von Bosz gedacht? Man wusste um den Kader, man wusste wie Bosz spielen lassen würde. Jetzt stellt man erstaunt fest das:
a) das Personal nicht dafür da ist
b) das Personal nicht geeignet ist
c) Bosz taktisch unflexibel ist
hat man sich nicht vorher informiert?

Offensichtlich nicht bzw. es gab keinerlei Alternativen.

b) Watzke siehe oben. Er sollte sich aber mal hinterfragen auf welche sportlichen Entscheidungen Er noch Einfluss nehmen will. Eine Quote von rund 1 von 5 Trainer ist keine besonders gute Quote.

Die Chance ist momentan auch nicht besonders hoch, dass der nächste Trainer auf das Niveau von Klopp oder Tuchel kommt.

c) Sahin dürfte bei dem aktuellen Mittelfeld eigentlich gar nicht mehr spielen, vom Leistungsvermögen. Warum für Schmelzer kein Nachfolger aufgebaut wird verstehe ich schon seit Tuchel nicht, Durm war mal auf einem guten Weg.

So schlecht sehen seine statistischen Werte gar nicht aus, aber bis jetzt ist generell kein Rückkehrer wieder an seine frühere Leistung herangekommen. Man sollte aus der Erkenntnis endlich lernen. Auch Hummels würde ohne den Konkurrenzdruck von Bayern hier als Rückkehrer wieder deutlich nachlassen.

Abgesehen davon vertraue ich nach der Aktion nach dem DFB Pokal Sieg Sahin nicht mehr und damit auch seine 'Freunde' das sie nicht wieder quer treiben würden.

Nuri "Die Fans wissen schon, wie ich mich entscheide" Sahin sollte dankbar sein, dass man ihn überhaupt wieder aufgenommen hat.

a) Legenden nützen dir im Profisport nur, wenn sie auch die Legendenleistung bringen.

Es gibt nur wenige Legenden, die bis zum Karriereende immer noch außerordentliche Leistungen gebracht haben und das waren wirklich Fußball-Besessene im positiven Sinne. Denen ging es nicht um den einmaligen Beweis, es geschafft zu haben, sondern die konnten/können einfach um keinen Preis verlieren. Ronaldo ist so einer, aber auch Robben.

Ansonsten sind sie im Borusseum oder rund um den Verein (Jungentrainer, etc.) besser aufgehoben. Trotzdem kann man und sollte man natürlich respektvoll mit Ihnen umgehen

So ein konsequentes, leistungsorientiertes Denken passt natürlich nicht zum "Echte Liebe" Slogan.

c) In der Verantwortung sind die, die jetzt am Ruder sind und sie bestimmen die Richtung und dazu gehören auch die Erfahrungen aus der Vergangenheit

Die sollten sich alle mal gemeinsam an den Tisch setzen und gnadenlos selbstkritisch sein. Und dann mutig genug sein, auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen.


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