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Überhaupt kein System im System erkennbar (BVB)

uwelito, Wambel/ Westpfalz/ Waldhof, Donnerstag, 07.12.2017, 11:06 (vor 2329 Tagen) @ -Christian-

Was ich, auch schon bei den noch erfolgreichen Spielen, bedenklich finde, ist dass man einfach keinerlei einstudierte Abläufe erkennen kann.

Damals bei Tuchel kannte man einen Großteil der Abläufe und viele Kombinationen konnte man quasi übereinander legen. Jeder Spieler wusste wo er zu stehen hat, in welchen Raum er sich zu bewegen hat und wann der Ball wie vom Mitspieler kommt. Das Spiel wurde vom Trainer sozusagen choreographiert. Dies sehe ich aktuell überhaupt nicht mehr.

Ein sehr gutes Beispiel, an dem man dies auch erkennt, ist Julian Weigl.
Klar liegt es auch an der für ihn ungewöhnlichen Position, dass er deutlich weniger Ballaktionen hat und das Spiel weniger bestimmmt, aber auch wenn er im Ballbesitz ist, merkt man ihm an, dass er quasi dann erst überlegt, welche Entscheidung er treffen könnte.

Auch wenn vermutlich viele anderer Meinung sind und sich ein Mentalitätsmonster als Trainer wünschen, ich wünsche mir wieder einen Konzepttrainer, einen wie Julian Nagelsmann.

Also bitte zur kommenden Saison wieder einen großen Umbruch mit Julian Nagelsmann als Treiner und einem jungen und lernfähigen/-begierigem Team.

Die fehlenden funktionierenden Automatismen sind ja ein Offenbarunseid für einen Trainer. Von Weigl wird da eine Kreativität erwartet, die er auch unter Tuchel nie gezeigt hat. Da hatte er so gut wie immer sofort mindestens eine, meist zwei Anspielstationen. Gegenspieler haben nur schwer Zugriff auf ihn bekommen weil er nur sehr kurze individuelle Ballbesitzphasen hatte. Diese Anspielstationen hat er heute nicht mehr und das ist der fehlenden Struktur und einer großen Behäbigkeit in unserem Spiel geschuldet. Unser Aufbau ist aber auch grundsätzlich zu träge und variantenarm. Pässe werden auffällig oft schlampig entgegen der Bewegung des aufrückenden Spielers gespielt, was immer wieder zu Zeitverlust führt, weil der Spieler seine Vorwärtsbewegung unterbrechen und den Blick von dem vor ihm liegenden Spiefeld abwenden muss. Ein zentraler Spieler kriegt dann im Ergebnis auch einen unsauberen Ball zugespielt, zudem ist der Gegner in der Mitte bereits wieder organisiert und hatte leichtes Spiel alles zuzustellen. Und da sieht ein Weigl dann natürlich allein wegen seiner Physis oft sehr hölzern aus, wirkt wie kaum ins Spiel eingebunden, überfordert. Sicherlich ist seine Verletzung ein Faktor, aber er ist wohl in erster Linie einer der größten und offensichlichsten Verlierer unter der Bosz' Spielstruktur. Ein Spieler, den viele schon bei Barcelona als den neuen Buquet gesehen haben.


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