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Die Lethargie macht mir Angst (BVB)

uwelito, Wambel/ Westpfalz/ Waldhof, Donnerstag, 07.12.2017, 09:26 (vor 2347 Tagen) @ YUMADBRO

Er muss nur in die richtige Richtung erfolgen. "Heute stehen wir am Abgrund, morgen sind wir schon einen Schritt weiter." , blinder Aktionismus ist jedoch auch hier kontraproduktiv.


Ich sehe das sehr ähnlich. Für mich steht außer Frage, daß Bosz im Winter abgelöst werden muß. Gestern wurde in meinen Augen noch einmal bestätigt, daß er es nicht schafft, bei den Spielern eine ausreichende Emotionalität zu entfachen, die sich dann auch positiv auf dem Spielfeld umsetzen lässt. Dies wird immer wieder besonders deutlich im Abwehrverhalten, wo regelrecht ängstlich reagiert wird. Gestern muss man Schmelles Spiel als positive Ausnahme sehen, als er in HZ 1 schon vor seinem Tor zweimal sehr gut antizipierte, mutig, das Risiko nicht scheuend. In der Regel weichen unsere Spieler aber zurück, begleiten den Angreifer lediglich, sind körperlich nicht präsent. Damit meine ich nicht nur die letzte Reihe. Unser defensives Mittelfeld ist da das Paradebeispiel. Nuri versucht armeschwingend zu dirigieren, ist permanent damit beschäftigt Anweisungen zu geben und scheint dabei seine eigenen defensiven Aufgaben zu vergessen. Da wird dann unter seinem Taktstock alibimäßig eine Ordnung gehalten, mit 2 Reihen am eigenen Strafraum, man trabt von rechts nach links im vermeintlichen Modus Schadensbegrenzung und erkennt mittlerweile gar nicht mehr, wenn es wirklich gefährlich wird. Selbst in den Risikozonen ist man viel zu oft zu weit vom Gegenspieler weg, es wird zudem nicht abgesichert, die Zuordnung stimmt nicht. Man weicht im Grunde immer nur weiter zurück. Und das bei einer 5er Reihe!

Die Formation war gestern aus meiner Sicht sogar durchaus angebracht, hätte für Sicherheit und effektive Balleroberungen sorgen können, mit der man eine sehr anfällige Abwehr der Madrileños durch schnelles Umschaltspiel hätte oft in Bedrängnis bringen können. Doch ohne Glauben an die eigentlich vorhandenen Stärken funktioniert das nicht, gegen Madrid nicht und auch nicht in der Buli. Ich sehe Bosz übrigens nicht als den Teilnahmslosen, sondern als einen Menschen der nach Innen heftig leidet, es nicht schafft, Energien nach Außen positiv freizusetzen und damit seine Mannschaft zu unterstützen. Er frisst das in sich rein. Das ist natürlich eine katastrophale Konstellation, wenn man weder auf dem Spielfeld wirkliche Führungsspieler hat, noch einen Trainer, der aktiv und in Echtzeit positv einwirken kann. Gerade das wird nämlich gebraucht, wenn man hochtalentierte Perspektivspieler weiterentwickeln will. Die brauchen genau diese Unterstützung während des Spiels. Bosz ist also für mich der falsche Trainer.

Doch muss einem neuen Trainer zumindest die kurze Winterpause zugestanden werden, um mit der Mannschaft vernünftig arbeiten zu können. Und ich glaube, dass jeder einigermaßen seriöse Kandidat das gar nicht anders sehen kann. Zumal die Wahrscheinlichkeit ja hoch ist, dass es ein eher kurzes Engagement werden wird. Einen Zocker können wir in dieser Situation wohl am wenigsten gebrauchen.


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