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Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft! (Politik)

Blarry, Essen, Mittwoch, 13.12.2023, 10:12 (vor 742 Tagen) @ Mattes84
bearbeitet von Blarry, Mittwoch, 13.12.2023, 10:16

Zwei Punkte dazu: die Ukraine sagt meiner Meinung nach genau, was sie will und was sie braucht. Bis hinunter zur genauen Typenbezeichnung des gewünschten Gerätes. Ich kann einfach nicht verstehen, warum, und das wurde ja schon angesprochen, gerade Deutschland unter der SPD, diesen Wünschen nicht nachkommt.

Dazu zwei Punkte: Gerät alleine kann es nicht richten, besonders wenn die Bedienenden schneller verheizt werden als neues Gerät nachkommen kann. Mittlerweile schaut es wohl so aus, dass die Ukraine allmählich an die Grenzen ihrer manpower kommt. In dem Punkt habe ich mich vor einem Jahr ein wenig verrannt, war meine Hoffnung doch, dass ein lang ausgedehnter Krieg ohne entscheidende Geländegewinne für Russland nicht zu gewinnen wäre, der Krieg an sich bereits ein strategischer Fehler war. Meine Hoffnung lag da auf lange Sicht ein wenig darin, dass sich weltweit Scharen der ... sagen wir: unpolitischen, wehrsportaktiven Eventorientierten in ukrainische Dienste begeben, und die internationale Gemeinschaft damit zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen könnte (russische Expansion aufhalten und Braunvieh ausmerzen). Leider hielt sich deren Interesse an einem richtigen Krieg ein wenig in Grenzen. Schade.

Auf der anderen Seite, bei den Ukraine unterstützenden Staaten, steht nach bald zwei Jahren allmählich die Überlegung im Raum, wie viele Milliarden man noch in ein Fass ohne Boden pumpen möchte. Irgendwann kommen von den streng rational zu denken Glaubenden nämlich die Fragen, wo der wirtschaftliche Gegenwert liegt, und ob man Putin die paar wirtschaftlich unbedeutenden Rübenacker im Osten des Landes nicht doch überlassen kann, ohne unendlich viel Blut und Geld zu vergießen. Der kleine verbliebene Haufen der vernünftigen Republikaner im US-Kongress wird ja nicht mit plötzlicher Russlandtreue auffallen, sondern stumpfe Kosten-Nutzen-Abwägungen betreiben. Nicht zuletzt mit denen im Hinterkopf hat das Pentagon erst gestern eine Analyse* veröffentlicht, nach der Russland im bisherigen Kriegsverlauf rund 300.000 Verluste zu beklagen hat. Da geht es nur darum, ein positives Verhältnis zwischen den aufgewendeten US-Militärhilfen und deren Ertrag zu schaffen, denn dieses Verhältnis ist all things considered ziemlich gut.

* https://edition.cnn.com/2023/12/12/politics/russia-troop-losses-us-intelligence-assessment/index.html


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