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Wir müssen die Ukraine massiv militärisch unterstützen- auch für unsere Zukunft! (Politik)

FourrierTrans, Freistaat Sauerland, Mittwoch, 13.12.2023, 10:53 (vor 741 Tagen) @ BukausmTal
bearbeitet von FourrierTrans, Mittwoch, 13.12.2023, 11:10

Putin trinkt halt gerade Sekt, weil er die Unterstützung der Ukraine bröckeln sieht, sich im Kampf gegen seine innenpolitischen Widersacher nicht zuletzt durch den Sieg gegen Prigoschin massiv gestärkt sieht, und weil er weiß , dass die Militärproduktion seines Landes und die Unterstützung Russlands durch den Iran und perspektivisch Nordkorea militärisch der Kraft der Ukraine überlegen sein kann, wenn sein Kalkül aufgeht.

Das Kalkül ist einfach:

Europa, die EU, die Nato, und deren Unterstützung der Ukraine werden dank ihrer Dekadenz früh oder später schwächeln.
Von Russland unterstützte rechtsradikale und populistische Parteien und Bewegungen bekommen mehr Einfluß, wo russlandfreundliche Kräfte auch massiv versuchen, politisch oder in sozialen Medien Stimmungen zu erzeugen.
In Deutschland natürlich AFD und Wagenknecht.
Die Stimmung für die Unterstützung der Ukraine und der Ukrainer hier soll kippen.

Leider geht das Kalkül teilweise auf.

Wir liefern der Ukraine nicht die Waffen, die sie zur Verteidigung gegen Russland brauchen.
Auch ein Versagen von Scholz und Teilen der SPD.

Die Konsequenz könnte bitter werden.
Wenn Putin diesen Krieg gewinnt, wird er weitergehen,. Dass ihn der dekadente Westen nicht daran gehindert hat, wird ihnmutig machen. Die Propaganda für weitere Gebietseroberungen läuft täglich im russischen Fernsehen.
Für Putin ist die Ukraine auch ein Testballon, in dem sich der Westen gerade zu wenig Respekt verschafft.

Wenn Putin gewinnt, wird es in der Ukraine keinen Frieden geben.
Die Menschen wissen, was sie unter russischer Herrschaft erwartet:
Unterdrückung, Folter, Vergewaltigungen, Elend.

Einige werden weiterkämpfen. Viele Millionen werden aber zu uns fliehen, um diesem Elend zu entgehen,
was unseren Staat weiter destabilisieren wird. Wir können nicht die Grenzen verschließen, haben aber praktisch keine Strukturen und Kapazitäten, sie aufzunehmen und zu integrieren.

Unsere Militärausgaben werden expotentiell steigen müssen, wenn wir auch Natogebiete gegen den russischen Imperialismus verteidigen wollen. Besonders, wenn unsere Existenz nicht mehr durch die USA verteidigt werden wird, insbesondere wenn Trump oder ein Gleichgesinnter die Wahl gewinnen sollte.

Das gesellschaftliche Klima in dieser Situation, in der wir eh mit vielen anderen Problemen zu kämpfen haben, wird hart werden. Die Höckes und die Wagenknechte frohlocken und hetzen.
Gute Nacht, Deutschland!

Ich gehe deine Bewertung größtenteils mit.
Aber um das mal in die Realität zurückzuholen: wenn du mit "wir" die Bundesrepublik Deutschland und die deutsche Gesellschaft meinst, dann ist das so, als würdest du vom Küken verlangen, sich vor der Cobra zu behaupten. Wir, die Deutschen, sind auf jeder denkbar messbaren Skala der Wehrhaftigkeit und Verteidigung mit der Note "ungenügend" zu bewerten. Bis auf einen Aspekt: der Militärtechnik an sich. Wir haben weder die Produktionskapazitäten, in Material und Munition, noch überhaupt den Willen, hier signifikant als Unterstützer aufzutreten. Bei den hiesigen Finanzdiskussionen und der kalt erwischten deutschen Energiepolitik darf man auch die Frage stellen, ob wir überhaupt die finanziellen und organisatorischen Mittel zu einer signifikanten Unterstützung hätten. Wenn man mit Offizieren der Bundeswehr spricht, ist auch bisher bis auf warme Worte keine Veränderung in der Organisation "Bundeswehr" zu erkennen.

Und wenn wir dann wirklich noch davon reden wollen, selbst verteidigend aktiv zu werden (so ordne ich zumindest den Satz "wenn wir auch Natogebiete gegen den russischen Imperialismus verteidigen wollen" ein), dann entbehrt das doch wahrlich jeder Realität. Dass die deutsche Gesellschaft, insbesondere die Männerwelt, in der Lage ist, militärische Gewalt anzuwenden, wage ich stark zu bezweifeln. Selbst wenn auf jeden deutschen wehrfähigen Mann ein Leo3, ein HK416 mit 500k Schuss und drölfdutzend Divisionen von Artillerie und 500 neue F-35 ins Feld zögen, würde nach einer Wochen Kampfhandlungen die Hälfte der Truppe mental zusammenbrechen. Ich bin wirklich immer erstaunt, woher dieses Selbstbewusstsein bzgl. "Verteidigung" kommt, wo doch der Durchschnittsdeutsche noch nicht einmal mehr ein Kaninchen schlachten kann. Zur Verteidigung gehört mehr als "verfügbares Gerät" und das sehe ich hier überhaupt nicht.
Vielleicht sollte man in dem Zuge in den abendlichen Nachrichten mal ungeschnitten Auszüge aus den Dashcams russischer oder ukrainischer Soldaten zeigen, aus den Gräben im Donbas. Wo teilweise aufgrund der Gefechtslage noch bzw. wieder mit aufgepflanztem Bajonett gekämpft wird (ich erspare dem Forum Bildmaterial, der Artikel unten referriert auf die Ausrüstung).

https://www.ndr.de/der_ndr/presse/mitteilungen/Schlechte-Ausruestung-kein-Funkkontakt-Deutscher-Kaempfer-spricht-erstmals-ueber-Einsaetze-in-der-ukrainischen...

Ich möchte sehen, wie die deutschen Malte und Torben dann die ukrainischen Truppen auffrischen.


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