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Landtagswahl in Brandenburg (Politik)

Garum, Bornum am Harz, Sonntag, 22.09.2024, 18:25 (vor 454 Tagen) @ micha87

Auch wenn es in der Tat eine neue, etwas positiver stimmende Umfrage gibt sehe ich nicht, wie es in Brandenburg zu einer stabilen Regierung ohne das Putin-affine BSW und natürlich ohne die AfD reichen sollte. Offen ist, ob die Grünen und/oder die Freien Wähler ein Direktmandat holen. Das würde ausreichen, dass man mit weiteren Leuten ins Parlament einziehen können. Aber ich weiß nicht, wo die Freien Wähler in Brandenburg stehen. In Sachsen sind sie näher an der AfD als am eh schon rechtspopulistischen Aiwanger.

Also nehmen wir die Europawahl liegen die FW bei 2,1%, das finde ich schon erstaunlich viel. In letzter Zeit waren die SPD, AFD, CDU und vormals die Linke in Brandenburg von Relevanz. Das eine Partei, wie das BSW aus dem Stand bei 13,8 Prozent liegt ist schon enorm.

Das Bundesland wurde jahrelang von der SPD gewählt, in der Tendenz war das in der breiten Masse nie auf so konservativer Linie wie in Sachsen-Anhalt, Sachsen oder Thüringen. Das die AfD da so groß geworden ist dürfte ein Mix aus vormaliger Linke sein und dem was es eh an rechtsextremistischen Potenzialen gab.

Was man aber in der Gesamtbetrachtung nicht vergessen sollte, auch in dem Bundesland gab es stets viele Verbindungen nach Russland und viele Linientreue zu Ostzeiten. Diese Deutsch-Sowjetische-Freundschaft ist aufoktroyiert worden, aber auch nach der Wende haben Personen wie Platzeck die Verbindungen nach Russland aufrecht erhalten.

Eine wirkliche Aufarbeitung hat da nie in dem Ausmaß stattgefunden und viele haben ohne Probleme die Wende durchleben dürfen, ohne für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen zu werden. Viele sahen sich benachteiligt ggü. wirtschaftlich besseren Regionen in Berlin o. Sachsen, die Stimmen konnte die Linke/PDS stets abfangen und natürlich gab/gibt es strukturelle Unterschiede. Durch die Nähe zu Berlin haben viele Landkreise davon mit profitieren können, sei es Potsdam, die Havel, auch die Gegend um Erkner & Co. Schaut man in die Lausitz, nach Eisenhüttenstadt, Frankfurt/O., Guben, Forst usw., ist das schon etwas anders z.T..

Im "Opfermodus" hat der ein oder andere sich wohlgefühlt, man hat zulange zugeschaut und die Aufarbeitung nicht konsequent durchgezogen. Die Enttäuschungen und den Frust auf die Bundespolitik sammelt die AfD auf.

Das BSW dürfte auch einen Großteil der Stimmen von den Linken haben. Allerdings nicht 13% da dürften dann auch einige Nostalgiker drunter sein.
Hoffen wir mal das der Abend ein versöhnliches Ende nimmt.


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