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Bespielen des Gegners (Spieltage)

Will Kane, Saarbrücken, Sonntag, 06.04.2025, 01:18 (vor 5 Tagen) @ CHS
bearbeitet von Will Kane, Sonntag, 06.04.2025, 01:22

Nach meinen Beobachtungen versteht es die Mannschaft des BVB mittlerweile immer besser, dem jeweiligen Gegner die Stärken zu nehmen und gleichzeitig die eigenen Stärken im Spiel durchzusetzen.

Das ist sicherlich zu einem nicht geringen Teil auf die im Vergleich zu Nuri Sahin doch sehr geänderte Spielweise zurückzuführen. Während die Mannschaft vorher mittels Ballbesitz den jeweiligen Gegner dominieren und das eigene Spiel ohne bzw. bei einer eher mäßig ausgeprägten Gegneranpassung durchsetzen sollte, ist unser Spiel mehr und mehr zu einem pragmatischen Mix aus aktivem und reaktivem Spiel aus einer kompakten Defensive heraus geworden.

Dabei nimmt man dem jeweiligen Gegner relativ unauffällig, wenig spektakulär, dafür aber sehr effektiv durch geschickte Raumbesetzung bzw. Raumschließung seine Stärken in der gegnerischen (also in unserem Fall der des BVB) Hälfte. Sicherlich ist dies gegen selbst eher aktive Teams wie Mainz oder Freiburg leichter als gegen Defensivbollwerke wie Augsburg. Aber es war schon auffällig, dass die für das Mainzer Offensivspiel so typischen letzten drei Pässe in ganz bestimmte Räume kaum bzw. eher selten funktionierten. Weil die entsprechenden Räume besetzt waren und das Spiel in diese Räume hinein kaum möglich war.

Auch Freiburg heute musste von den gewohnten Kombinationsschemata in bestimmtem Maße abweichen bzw. konnte diese nicht wie gewohnt nutzen, weil man die entsprechenden Räume wenig bespielen bzw. kaum in diese Räume spielen konnte.

Diese entsprechende Raumbesetzung bzw. -schließung unsererseits kann nur funktionieren, wenn man sich vorher intensiv mit dem jeweiligen Gegner auseinandergesetzt hat und sein Spiel analysiert hat. Was wie eine Selbstverständlichkeit für einen Bundesligisten klingt, ist es aber häufig nicht. Unter Nuri habe ich zu häufig den Eindruck gehabt, dass die Gegneranalyse und die entsprechenden Schlussfolgerungen zu kurz gekommen ist respektive kaum einen Einfluss auf unser Spiel hatte. Niko Kovač und seine Mitarbeiter setzen hier offensichtlich andere, vielleicht realistischere Schwerpunkte.

Zu spät, aber phasenweise überzeugend hat das Team nach entsprechenden Änderungen im Spiel auch gegen Leipzig gezeigt, dass sie auch deren Spiel effektiv lahmlegen kann. Das schwierige Spiel gegen die Maurermeister aus Augsburg kam schlicht zu früh, da war die Mannschaft in ihrer Entwicklung noch nicht soweit. Ich persönlich bin davon überzeugt, dass der BVB zum jetzigen Zeitpunkt (auch mit einem Kreativspieler wie Chukwuemeka mehr) dieses Spiel gewinnen würde.

Die Performance des Teams zeigt eine klar positive Tendenz und die Handschrift von Kovač ist deutlich zu erkennen. Auf die Saisonschlussphase kann man sich freuen.


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