schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Forum - Diskussion - Kultur - Kodex (Sonstiges)

Scherben, Kiel, Montag, 08.08.2016, 18:56 (vor 2832 Tagen) @ Piezoelement

Aber es zeigt eindrucksvoll wie hier diskutiert wird, es wurde auf genau eine Aussage Bezug genommen, Die Flüchtlinge kosten bis 2020 ~90Mrd Euro Anstatt diese Zahl in Zusammenhang mit dem gesamten Beitrag zu setzten, wird sie isoliert betrachtet und zerrissen. Politik.

Nein. Zeit. Du magst gerne mal auf die Uhrzeit gucken und dir überlegen, was ich vorher und nachher wohl getan habe.

Hab ansonsten Dank für den Link. Ich will nicht en detail auf die Zahlen eingehen, weil ihnen das Problem anhaftet, von denen ich vorhin schon sprach: Sie sind a) eine grobe Schätzung, hängen b) von noch zu treffenden und ggf. zu verändernden politischen Entscheidungen ab und bedeuten c) übrigens immer auch positive Effekte für die Wirtschaft (und damit auch Steuereinnahmen), etwa wenn Geld für Essen oder Lehrer oder Mitarbeiter in Behörden ausgegeben wird. Kommt halt nur über andere Töpfe wieder rein.

Inhaltlich zuletzt:

a) Es ist keine Investition. Hier wurde nicht vor Jahren Geld im Haushalt eingeplant, um 2015 ein paar Flüchtlinge nach Deutschland zu holen, sondern hier wurde kurzfristig auf eine humanitäre und weltpolitische Notlage reagiert, die langfristig Geld kostet. Allein diese Begrifflichkeit verschleiert völlig das Problem: Hier konnte nicht über viele Jahre geplant werden, hier gab es keine Wahl, als Geld zu bezahlen. Entweder für Kriegsgerät oder für Flüchtlingscamps in der Region oder für Zäune oder für Integration oder oder oder. Und egal, was du machst: Es kostet Geld.

b) Ich finde es ziemlich pervers, soziale Verwerfungen in Deutschland aus den letzten Jahrzehnten inhaltlich in einem Zusammenhang mit den Geflüchteten zu bringen. Der Zusammenhang zwischen sozialer Klasse und Bildungserfolg wurde über viele Jahre nachgewiesen, dass wir einen großen Niedriglohn- und Langzeitarbeitslosensektor haben, wissen wir auch schon lang. Insofern bietet die aktuelle Zeit eine Chance: Wir können diese Probleme nicht mehr ignorieren, sondern müssen es endlich angehen.


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1245098 Einträge in 13770 Threads, 13834 registrierte Benutzer Forumszeit: 10.05.2024, 20:44
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln