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Piezoelement, Köln, Dienstag, 09.08.2016, 12:28 (vor 2831 Tagen) @ Scherben

Wer am Ende regiert ob in Deutschland, USA oder sonst wo hat denke ich nur minimalen Einfluss auf die Politik selbst, am Ende sind es Lobbyisten die mit Geld und Macht die Marschrichtung vorgeben.


Das sehe ich anders. Und zwar gar nicht hinsichtlich des Lobbyismus, sondern hinsichtlich "Geld und Macht" und vor allem hinsichtlich "Marschrichtung".

Wo ich zustimme: Politik wird heute vor allem interessengeleitet gemacht. Es fehlen wesentliche Politiker, die das große Ganze im Blick haben und denen man zutraut, einen sinnvollen Plan für einen längeren Zeitraum zu konzipieren und zu verfolgen. Stattdessen wird lobbyiert, aber nicht nur von großen Firmen und Verbünden, und schon gar nicht mit einer generellen Marschrichtung, sondern punktuell mit wechselnden Koalitionen je nach Thema. Das betrifft dann so unterschiedliche Gebiete wie das Sexualstrafrecht, die Struktur der Schulen, das Steuerrecht, etc.

Das führt dann auch dazu, dass "objektiv sinnvolle" Reformen nicht umgesetzt werden können, wenn sie einem größeren Kreis von Leuten nicht gefallen. Vorausgesetzt natürlich, diese Leute können sich organisieren und relevante Proteste initiieren.


Das Sexualstrafrecht war denke ich ein Reaktion auf die Silvesternacht in Köln. Das Volk wurde unruhig, also wird etwas durch gewunken was vor Gericht keinen Unterschied macht, jetzt heißt Nein eben Nein. Dem Täter wird dass nach wie vor völlig egal sein, da die Strafen in Deutschland in jeglicher Hinsicht ein Witz sind.

Das große Konzerne mit entsprechender Rechtsabteilung sind dem Staat überlegen, ist den meisten denk ich nicht erst seit dem Panama Leak bewusst. Interessant ist die Frage, warum es diese Lücken gibt, da jeder der diese Lücken schließen könnte von ihnen profitiert.

Ich denke das Geld einen extremen Einfluss auf politische Entscheidungen hat. In den USA z.B. die Koch Brüder, die mal kurz 900Mio in den Wahlkampf pumpen um ihre Ziele zu erreichen, Clinton ist am Ende nur eine Marionette.(2012 haben Republikaner und Demokraten zusammen 650Mio in ihre Wahlkämpfe investiert)

Die Weltkonzerne sitzen in den USA, die Politik in den USA beeinflusst Europa und Deutschland.
Geld ist der einzig Faktor der in der Lage ist Interessen zu beeinflussen. Moral, Ethik usw. sind in meinen Augen Imagekampagnen die im Zweifel keinerlei Wert haben.

Die Weltkonzerne sind mMn sehr viel besser Vernetzt als die Regierungen einzelne Nationen. Allein dieser Faktor erschwert Politik über die Landesgrenzen extrem.

Ändern wird sich das wohl erst, wenn ein konkurrierender Plant zur Erde auftauche, dann wären wir früher oder später gezwungen zusammen zuarbeiten.


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