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Piezoelement, Köln, Montag, 08.08.2016, 19:41 (vor 2831 Tagen) @ Scherben
bearbeitet von Piezoelement, Montag, 08.08.2016, 19:50

Aber es zeigt eindrucksvoll wie hier diskutiert wird, es wurde auf genau eine Aussage Bezug genommen, Die Flüchtlinge kosten bis 2020 ~90Mrd Euro Anstatt diese Zahl in Zusammenhang mit dem gesamten Beitrag zu setzten, wird sie isoliert betrachtet und zerrissen. Politik.


Nein. Zeit. Du magst gerne mal auf die Uhrzeit gucken und dir überlegen, was ich vorher und nachher wohl getan habe.

Hab ansonsten Dank für den Link. Ich will nicht en detail auf die Zahlen eingehen, weil ihnen das Problem anhaftet, von denen ich vorhin schon sprach: Sie sind a) eine grobe Schätzung, hängen b) von noch zu treffenden und ggf. zu verändernden politischen Entscheidungen ab und bedeuten c) übrigens immer auch positive Effekte für die Wirtschaft (und damit auch Steuereinnahmen), etwa wenn Geld für Essen oder Lehrer oder Mitarbeiter in Behörden ausgegeben wird. Kommt halt nur über andere Töpfe wieder rein.

Inhaltlich zuletzt:

a) Es ist keine Investition. Hier wurde nicht vor Jahren Geld im Haushalt eingeplant, um 2015 ein paar Flüchtlinge nach Deutschland zu holen, sondern hier wurde kurzfristig auf eine humanitäre und weltpolitische Notlage reagiert, die langfristig Geld kostet. Allein diese Begrifflichkeit verschleiert völlig das Problem: Hier konnte nicht über viele Jahre geplant werden, hier gab es keine Wahl, als Geld zu bezahlen. Entweder für Kriegsgerät oder für Flüchtlingscamps in der Region oder für Zäune oder für Integration oder oder oder. Und egal, was du machst: Es kostet Geld.

b) Ich finde es ziemlich pervers, soziale Verwerfungen in Deutschland aus den letzten Jahrzehnten inhaltlich in einem Zusammenhang mit den Geflüchteten zu bringen. Der Zusammenhang zwischen sozialer Klasse und Bildungserfolg wurde über viele Jahre nachgewiesen, dass wir einen großen Niedriglohn- und Langzeitarbeitslosensektor haben, wissen wir auch schon lang. Insofern bietet die aktuelle Zeit eine Chance: Wir können diese Probleme nicht mehr ignorieren, sondern müssen es endlich angehen.

Geht es um Asyl, sage ich ja da es dort nicht um einen Mehrwert geht, sondern um Hilfe.
Bei Migration sehe ich persönlich das etwas anders. Dort steht der Nutzen für die BRD im Vordergrund.


Genau dieser von dir kritisierte Niedriglohnsektor wird danke verfehlter Migrationpolitik, überschwemmt. Asyl ist es nicht, da wir die Menschen ohne Anrecht auf Asyl nicht abschieben bzw. nicht abschieben können, da Grenzkontrollen, Papier etc. als lästig empfunden wurden.

Jetzt wird es kritisch, ich behaupte die Geburtenrate unter den Migranten, Flüchtlingen, sozial schlecht aufgestellten Menschen ist höher als in der Mittelschicht.
Ein Artikel der FAZ legt den Finger genau in diese Wunde. Wo kommen die Kinder her?

Welche Folgen hat das? Die schrumpfende Mittelschicht wird alles dafür tun um ihre Kinder zu schützen. Man kann es ihnen nicht verübeln. Wie schon gesagt, wie würdest du wählen, wenn Du die Wahl zwischen privater und öffentlicher Einrichtung in einem Brennpunkt hättest? Betrieblicher Kita mit allem erdenklichem Luxus etc.

In Zukunft denke ich das die betrieblichen Einrichtungen weiter wachsen werden. Dann werden sich Unternehmen, Konzerne etc. zusammenschließen und Schulen, Universitäten ins Leben rufen, ihren Nachwuchs selber ausblinde. Den Part übernehmen zu dem die Regierung nicht fähige ist.
Dort wird nur ganz bestimmt nicht jeder Zutritt haben.

Und ja, ich sehe die Zukunft für Deutschland kritisch, da man nicht bereit ist den Preis für wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Erfolg, Wohlstand zu zahlen.
Geht es uns schlecht? Noch nicht, ich würde jedoch bevorzugen, dass wir frühzeitige reagieren und nicht erst dann, wenn die Probleme uns dazu zwingen. Zu spät sind wir ohnehin schon, da Problem lieber verschwiegen werden.

Ich halte es für zwingend Notwendig diese beiden Dinge in Zusammenhang zu bringe, verfehlte Arbeitsmarktpolitk erschwert jedes Migrations, Asyl Konzept.
Was glaubt du warum niemand fordert das Spanien, Portugal, Italien, Kroatien etc Flüchtlinge aufnimmt bzw. maximal als Auffangbecken herhalten muss.
Da diese Länder eine extrem hohe Jugendarbeitslosenquote (15-24 Jahre) haben, ich denke es ist klar wo die Reise dieser Länder hingeht.
Griechenland 47%, Spanien, 46%, Italien 37%, Kroatien 30%, Portugal 27% Frankreich 24%


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