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Das AfD-Ergebnis ist nur ein Symptom der Einheitspolitik (Sonstiges)

Sascha, Dortmund, Montag, 05.09.2016, 16:16 (vor 2933 Tagen) @ virz3

Im optimalen Fall kommen auch nur hoch gebildete Facharbeiter zu uns, wie auch so oft angepriesen. Und im realistischen Fall ist der Großteil der Flüchtlinge eben nicht für den deutschen Arbeitsmarkt zu gebrauchen, weshalb die Ressourcen des Sozialstaates sehr viel länger bemüht werden müssen, als von dir erhofft.

Ich finde diesen Teil der Debatte, entschuldige wenn ich das so sage, immer sehr widerlich. Es geht gar nicht mehr darum, Menschen in der Not zu helfen. Und auch der vielzitierte Wirtschaftsflüchtling, der Familie und Heimat aufgibt, weil er hier selbst mit Schwarzarbeit unter miesesten Bedingungen für sich und seine Leute mehr herausholt, ist ja auch in einem Zustand der Not. Und erst Recht der Kriegsflüchtling, der nach einer langen Flucht mit seiner Familie lieber in einer Flüchtlingsunterkunft ein Stück weit zur Ruhe kommen möchte, statt in Ungarn in einer Bahnhofshalle auf dem Steinfußboden zu kampieren.

In diesem Teil der Debatte geht es nur darum, ob wir aus dieser Situation irgendwie Kapital schlagen können, oder doch draufzahlen müssen. Das mag ökonomisch alles seine Berechtigung haben, trotzdem kriege ich dabei einen echten Würgreiz.


Ja natürlich ist das alles furchtbar und und teilweise wiederlich. Ich bin auch absolut dafür, das wir den Menschen aus Syrien Schutz in Europa gewähren, und wenn da 10 Mio. kommen. Wer vor Bomben flieht, braucht Schutz. Vollkommen klar. Aber eben nur einen temporären. Wir können all diese Leute nicht dauerhaft hier behalten.

Auch hier glaube, dass der mit Abstand größte Teil eben auch wieder dahin zurück will, wo er seine kulturellen und familiären Wurzeln hat.

Und bei Wirtschaftsflüchtlingen bin ich eben anderer Meinung. Natürlich geht es all diesen Menschen nicht gut in der Heimat. Aber darum können die trotzdem nicht einfach alle hier hin und das Problem ist gelöst. Im Gegenteil, gute Leute wandern zu uns in der Hoffnung auf einen guten Job (diese Hoffnung ist eher unrealistisch) und fehlen dann im eigenen Land. Darum sage ich ja, viel mehr Hilfe zur Selbsthilfe, das muss geleistet werden.

Nein, können sie nicht. Ich finds nur immer wieder hart, wie abfällig man speziell hier in Deutschland darüber spricht. Letztendlich wollen diese Leute auch nicht mehr als ein besseres Leben. Und ich würds an deren Stelle genau so machen, wenn ich dafür irgendwie mehr für meine Familie rausschlagen könnte.


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