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Untauglich für Beweise (Sonstiges)

Nietzsche, Donnerstag, 22.06.2017, 22:02 (vor 2472 Tagen) @ Kulibi77

Wenn wir nicht gerade über uptodate ausgeklügelte IT-Systeme reden, dann muss niemand den Beweis antreten dass die Systeme hackbar sind. Hackbarkeit ist der gegebene Zustand. Das Gegenteil wäre zu beweisen. Das System wird auch nicht eine Spur unsicherer dadurch.

Es geht um den konkreten Rechner. Dieser Rechner ist erwiesenermaßen gehackt. Es ist erwiesenermaßen offen für Angriffe.
Außerdem läuft eine Malware drauf. Von fremden aufgespielt. Ohne dass der Benutzer es merkt. Erwiesenermaßen!
Und natürlich wird ein Rechner durch Malware unsicherer.

Sagt ja auch keiner. Aber vielleicht sollten sie Mittel haben, die nicht automtatisch die Verwertbarkeit der Beweise extrem fragwürdig machen.


Einem Polizisten eine Straftat zu unterstellen, sollte doch stichhaltiger erfolgen als durch: Ist möglich! Jede Spur kann manipuliert oder künstlich erzeugt werden. DNA kann nachträglich auf ein Beweisstück gelangen... Alles möglich.

Huch! Darauf wollte ich gar nicht hinaus. Ich hab mich vielleicht doof ausgedrückt.
Lass uns ruhig davon ausgehen, dass die Polizei mit aller gebotenen Sorgfalt und völlig korrekt vorgeht.
Der Beschuldigte kann trotzdem beweisen, dass sein System von jedem fähigen Hacker manipuliert werden konnte.

Solche Szenarien sind u.U. in einem Prozess zu würdigen, aber keon Hindernis für deren Erhebung in einem Ermittlungsverfahren.

Naja, im Ermittlungsverfahren müssen sich die Behörden schon an die Regeln halten. Einfach machen und dann vor Gericht mal gucken geht ja auch nicht.
Aber das wollte ich ja auch nicht sagen.

Sehr gutes Argument! Wenn die Behörden Trojaner rauswerfen, auf Sicherheitslücken hocken und die geheim halten, dann macht das alle Computer unsicher! Gamz genau!


Wer sagt denn dass die Behörden solche 0-Day-Exploits nutzen? In allen bekannten Fällen haben sie es nicht getan. Und selbst wenn könnte man diese spezielle Praktik verbieten. Und in den meisten Fällen wird es ausreichen lange bekannte und gefixte Lücken zu nutzen. Oder andere bereits heute legale Methoden (Einbruch z.b.).

Ernsthaft? Wer beurteilt denn, welche Lücke der Trojaner nuten darf? Und wenn der Beschuldigte seinen Rechner updatet, dann funzt der Trojaner halt nicht?
Und wie kann man das wissen, wenn man einen Trojaner für viel Geld entwickeln lässt? Gleich bei der Entwicklung sagen, dass man bitte nur alte Lücken nutzen darf?

Die ordnet man zu, indem man Schriften vergleicht. Bei nem Chat ist das nicht so gut machbar.


Bei NICHT handschriftlichen Dokumenten? Oder SMS? E-Mail? Kein neues Problem und vor Gericht im Rahmen der Beweisaufnahme zu würdigen.

Jo, da sind wir uns einig. Ich wollte auch nur sagen, dass es problematisch ist und es eine reale Chance gibt, dass der Kram nicht zuzuordnen ist. Erst recht nicht, wenn die Anklage zweifelsfrei beweist, dass das System kompromittiertbar und kompromittiert war.
Ist Dir der Gedanke gekommen, dass ein Trojaner entdeckt und von Kriminellen für ihre Zwecke missbrauchht werden kann? Nur mal so als Idee.

Man muss bessere Mittel als Trojaner finden.


Die Hersteller zwingen backdoors einzubauen wäre die einzige Alternative. Ansonsten bleibt das Prinzip Hoffnung: Die Hoffnung dass Kriminelle lieber das Festnetz nutzen statt auf verschlüsselte Dienste zurückzugreifen.

Backdoors sind dasselbe in Grün. Wenn alle Welt weiß, dass Backdoors existieren, werden die auch gefunden und ausgenutzt. Damit ist das dann auch durch. Ist ja dieselbe Situation.

Und ja, man muss darauf verzichten, verschlüsselte Kommunikation mithören zu können. Nennt sich Recht auf Privatsphräre.
Nur weil Rechte missbraucht werden können, gehören sie nicht abgeschafft. Das ist in einem Rechtsstaat so.


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