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Das Klopapier-Gate (Corona)

Will Kane, Saarbrücken, Mittwoch, 18.03.2020, 13:52 (vor 1519 Tagen) @ FourrierTrans

Ich sitze , laufe, stehe und was weiß ich nicht, täglich an der Front. Gestern haben wir eine Palette Klopapier bekommen (126 Pakete sind auf einer Palette). Es dauerte ca 30 min , dann war es vergriffen. Die Leute stehen im Laden und warten auf Ware. Sobald etwas da ist, was benötigt wird, rufen sie ihre Freunde/Verwandten/Bekannten an.
Ebenso gab es gestern die erste blutige Nase, inkl Polizeieinsatz. Es ist wirklich kaum noch zu ertragen. Und jede 2 Minuten dieselbe Frage "haben sie noch Klopapier, Nudeln, reis, Milch, mehl, Kartoffeln, Öl etc." "Wann kommt es wieder" ...wir haben mittlerweile 4 krankheitsbedingte Ausfälle im Laden. Ob es Corona ist, weiß keiner. Gibt ja nur Tests für Risikopersonen. Sind wir ja im Einzelhandel nicht (hahahahahahaaa) . Da kommen ca 4-5000 Menschen pro Tag einkaufen, grabbeln alles an, niesen, Husten etc.
3 Kassen durchgängig auf. Bei 4 Leuten an Personal im Laden kannst Du nicht Mal Hygiene an Dir selbst gewährleisten, weil einfach keine Zeit ist. Dann hörst Du, das sich ganz schlaue Leuten einfallen lassen , das wir jetzt auch Sonntags aufmachen "dürfen". Ein Traum als Vater...
Es gibt nur eine Lösung für den Einzelhandel. Öffnungszeit verkürzen. Mo - Fr 9-16 Uhr, damit die Kinder in Nordbetreuungen untergebracht werden können, wir nicht 5 oder 6 Tage 10/12 Std arbeiten müssen und die Kranken sich erholen können, bzw die noch gesunden sich nicht anstecken...


Erst einmal ein herzliches Dankeschön für deine Arbeit. Ich hoffe dennoch weiterhin, dass bald alles etwas geregelter abläuft. Ob es entspannter wird, dazu wage ich noch keine Hoffnung zu äußerb.

Im benachbarten Forbach (Frankreich) ist es am Montag vor dem Cora zu einem Massenansturm gekommen. Die Menschen mussten bis zu eineinhalb Stunden warten, bevor sie ins Geschäft kamen. Einige legten dabei ein äußerst aggressives Verhalten an den Tag. Der Marktleiter versuchte, die Situation zu beruhigen.

In Super U in Oeting war man in einem anderen Supermarkt etwas vorausschauender. Ein Sicherheitsdienst vor dem Eingang sorgte dafür, dass sich nur eine bestimmte Anzahl an Kunden gleichzeitig im Ladenlokal aufhält. Was auch Wartezeit bedeutete. Aber es ging geordnet zu.

Es dürfte nicht lange dauern, bis dies auch bei uns hie und da der Fall sein wird.

Bei unserer Apotheke um die Ecke hat man schon seit einer knappen Woche den Eintritt auf maximal vier Kunden zur gleichen Zeit begrenzt. Direkt am Eingang versperrt eine große Hinweistafel den Weg. Da kommt es zwar zu einer Warteschlange auf der Straße, aber das war bislang kein Problem, auch nicht was die Einhaltung des Sicherheitsabstandes anbelangt. Wie es dann bei Regenwetter sein wird, muss man sehen. Vor den Handverkaufstischen sind Leinen gespannt mit Schildern mit der Aufforderung, Mindestabstand zu halten. Die Mitarbeiter tragen sämtlich Schutzhandschuhe. Auf einem separaten Tisch können Unterschriften geleistet werden bei Kartenzahlung; Tisch und bereitliegende Stifte werden ständig desinfiziert, wie auch andere Gegenstände. Eine Reinigungskraft ist damit den gesamten Tag über befasst. Bislang zeigen die Kunden großes Verständnis und begrüßen die Maßnahmen.


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