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Why not? (Corona)

BukausmTal, Wuppertal, Freitag, 20.03.2020, 11:19 (vor 1517 Tagen) @ Micawber

um 8:45 spielen sehr viele europäische Radio Sender
You'll never walk alone
https://www.youtube.com/watch?v=OV5_LQArLa0


Herrje. Man sollte nun aber auch nicht alles daran setzen, dass eine Stimmung wie auf der Titanic, wo das Bordorchester die Begleitmusik zum Untergang spielt, aufkommt.


Ich verstehe, was Du meinst, und man sollte schon ein wenig aufpassen mit solchen Aktionen. Aber man kann es auch durchaus anders sehen.

Das Orchester auf der Titanic hat gespielt, um die Passagiere beim Einsteigen in die Rettungsboote zu beruhigen, damit dies geordnet verlaufen kann und eine Panik vermieden wird. An Wallace Hartley und seinen Mitmusikern hat es sicherlich nicht gelegen, dass dieser Vorgang irgendwann nicht mehr wie vorgesehen verlaufen ist. Sie haben ihr bestes gegeben und durchaus zur Rettung anderer beigetragen.

Nun ist ‚You‘ll walk alone‘ nicht ‚Nearer, My God, to Thee‘ und dieser alte Musicalsong hat es über Frank Sinatra zu Gerry and the Pacemaker und die Anhänger des Liverpool FC zur Welthymne der Fußballfans geschafft. Ein Song, der Hoffnung in schweren Zeiten auf eine gute Zukunft macht, weil immer jemand an deiner Seite ist. In diesen Zeiten, wo der individuelle Lebenserhaltungstrieb jeden Solidargedanken zu zerstören droht, für mich eine kleine Chance, verängstigten oder isolierten Menschen Zuversicht geben zu können. Auch wenn es nur symbolisch ist. Aber die Wirkung von Symbolen sollte man nicht unterschätzen.

Radiostationen können Ärzten und Pflegepersonal auch keine dringend benötigten Schutzmasken besorgen. Aber ‚You‘ll never walk alone‘ statt ‚Highway to hell‘ finde ich persönlich schon die bessere Wahl...

So in etwa habe ich diesen Song auch immer wahrgenommen, und auch deshalb mag ich ihn im Stadion auch immer gern hören.

Kann aber auch verstehen, wenn jemand das anders sieht.

Ist und bleibt halt immer auch eine Geschmackssache und die Grenzen zwischen Kitsch und Kunst sind meiner Meinung nach meist nicht so eindeutig.>

Ich verbinde damit die Zeit von September bis November 2010 im Stadion.
Ich habe in der Zeit einen schwer krebskranken Freund mit betreut.
Das Lied hat in mir jedesmal einen Kloß im Hals ausgelöst und es ist bis heute für mich ein ganz besonderes Stück.
Ich verstehe aber auch, wenn Fans das komplett anders sehen.


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