schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
A- A+
schwatzgelb.de das Fanzine rund um Borussia Dortmund
Startseite | FAQ | schwatzgelb.de unterstützen
Login | Registrieren

Nichts Neues an der Umfragen-Front (Politik)

pactum Trotmundense, Syburg, Freitag, 17.09.2021, 14:54 (vor 1553 Tagen) @ Taifun

Oder wie willst du erklären, dass man extra für Laschet Menschen schult darin Frage "als Bürger" zu stellen und diese werden dann ganz unschuldig ins Publikum gesetzt.

Und genau das ist Quatsch, den die Union verbreitet um den politischen Gegner zu diskreditieren. Es haben sich viele Menschen beworben an dem Format teilzunehmen. Wenn ich an so etwas teilgenommen hätte, würde ich mich auch stark vorbereiten und ggfls. sogar noch einmal mit Freunden alles durchgehen. Schließlich will ich mich nicht blamieren. Aber vermutlich würde man mir dann auch vorwerfen, ich wäre von grünlinkslinken geschult worden, weil ich Mitglied einiger Organisationen bin, die sich auch politisch äußern.

Unter vielen Bürgern, welche sicher teilnehmen wollten hat man "zufällig" genau diese ausgesucht? Nein. Das war der Redaktion bekannt.

Du wirst lachen was für Zufälle es gibt. In New York lief mir bei einer Sportveranstaltung ein Kollege von mir über den Weg. Wir Beide wussten nichts von den Reiseplänen des jeweils anderen. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit in Anbetracht der Größe des Planeten, der Anzahl der Menschen auf diesem, der zeitlichen Spanne, der Exklusivität des Ereignisses und noch vieler Faktoren mehr? Offensichtlich größer 0. Nicht alles ist eine Verschwörung. Abgesehen davon: es ist doch klar, dass sich vor allem politisch informierte und ganz besonders auch aktive Menschen sich für ein solches Format bewerben. Ich sehe da auch nichts negatives. Scholz und Baerbock kriegen doch auch Fragen, die sie zuweilen nicht gut aussehen lassen. Es ist nicht die Schuld der Kandidaten, ihrer Parteien und des jeweiligen Senders, dass die Union diesen Mann aufgestellt hat.

Die (Groß-)Elternbriefe finde ich auch ziemlich heavy. Derartigen familiären Druck auf ältere Mitbürger massiv zu fördern und zu fordern finde ich persönlich alles andere als sauber. Das hat nichts mehr mit einem konstruktiven familiären Austausch zu tun.

Ich weiß nicht. Ich kenne es mein ganzes Leben lang so, dass man innerhalb der Familie miteinander gesprochen hat. Das macht es auch leichter diesen obligatorischen einen Onkel zu erkennen und auszusortieren, der Nazi ist. Mag sein, dass in konservativ geprägten Familien so etwas unüblich ist und man nur über das Wetter miteinander spricht. Ich stamme nun einmal aus einem progressiven Familiengebilde und kenne es nicht anders. Ich finde es übrigens auch absolut in Ordnung, dass meine Kinder versuchen auf meine Wahlentscheidung Einfluss zu nehmen. Sie dürfen dieses Mal noch nicht wählen und ich bin stolz darauf, dass sie ihre Interessen vertreten und mich zu überzeugen versuchen. Meine Stimme habe ich inzwischen abgegeben, aber meine Frau noch nicht.

Das ist ein "Wähl das oder mach meine Zukunft kaputt". Ohne Diskussion oder Austausch.

Also das, was man sonst Petition nennt, nur eben an die eigene Verwandtschaft? Ich sehe darin kein Problem. Im besten Fall entsteht eine Diskussion zwischen Absender und Empfänger, im schlimmsten Fall verbittet sich der Empfänger das. Ich glaube nicht, dass die Eltern und Großeltern in diesem Land so fragil sind wie das konservative Lager glaubt und nicht für sich selbst mit den Kindern und Enkeln sprechen kann. Aber vielleicht schließen die auch von sich auf Andere. Sowohl, was die Form der Einflussnahme wie auch des sich beeinflussen lassens angeht. Wer weiß?


Antworten auf diesen Eintrag:



gesamter Thread:


1515337 Einträge in 16273 Threads, 14349 registrierte Benutzer Forumszeit: 18.12.2025, 19:12
RSS Einträge  RSS Threads | Kontakt | Impressum | Nutzungsbedingungen | Datenschutzerklärung | Forumsregeln