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Der Preis für das Wahlkampf-Interview mit größter Realitätsverschiebung (Politik)

Ulrich, Sonntag, 19.09.2021, 13:34 (vor 1551 Tagen) @ Voomy

... geht an Herrn Dobrindt von der CSU

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/csu-alexander-dobrindt-ueber-unionskrise-wir-koennen-nicht-zufrieden-sein-wenn-wir-unter-30-prozent-landen-a-5a6c9... 9c-aac5-4060-a392-0a4578f71f81

Wow. Quasi jede Antwort ist ein Klischee und völlig losgelöst von Realpolitik.

Das ganze beginnt mit einem Einstieg, bei dem Dobrindt eigentlich nur entscheiden kann auf welche Art er verlieren will.

Die Kinder-Interviews in "Berlin Late Night" sind kein neues Format. Armin Laschet und sein Team hätten wissen müssen, was auf ihn zukommen würde. Ein Politiker mit dreißigjähriger Berufserfahrung sollte auch mit "gebrieften" Kindern klar kommen. Statt dessen wirkte Laschet zunächst überrascht, dann patzig und hat schließlich durchschaubar die Unwahrheit gesagt. Oder er erging sich in Ausflüchten wie "ich rauche ja nicht auf Lunge!". Das kann auch ein Dobrindt nicht schön reden. Ähnlich gilt auch für die fünfzehnjährige "Polit-Aktivistin" in der Wahlarena. Auch wenn die einen Rhetorik-Kurs besucht hat, dann sollte sie das noch lange nicht auf Augenhöhe mit einem Berufspolitiker bringen. Bei Annalena Baerbock haben AfD-Leute und ein Braunkohle-Manager im Publikum gesessen und Fragen gestellt, bei Olaf Scholz ebenfalls ähnliche Leute. Beide sind damit aber deutlich professioneller umgegangen.

Danach kommt dann die übliche Rote-Socken-Kampagne, Olaf Scholz als "Marionette der Linken in der SPD und der Linkspartei". Erwartbar und durchschaubar.

Anschließend wird für den Wahlabend vorgebaut. Schuld am Ergebnis ist dann der "Bundestrend", sprich die CDU und Armin Laschet. Und dann kommt viel Bockigkeit. Ich weiß nicht, welchen Anteil da Frust und Panik haben, und welchen Taktik. Mittlerweile dürfte es für die CSU schon um die Zeit nach der Wahl und ihre zukünftige Rolle innerhalb de Union gehen. Und da will man vermutlich die Machtverhältnisse in Richtung München verschieben. Falls die Union zunächst einmal nicht in Koalitionsverhandlungen eingebunden ist, dann ist gut möglich, dass in der CDU die Abrechnungen sofort los gehen. In München lehnt man sich zunächst zurück und wartet ab, was passiert. Vermutlich setzt man parallel darauf, dass die Koalitionsverhandlungen von SPD und Grünen mit der Linken bzw. der FDP nicht reibungslos laufen und man dann wieder ins Spiel kommen könnte.


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